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the categories are based on the laws of reflection of the world by human.
E.M. Soloduho, who deals with this problem in connection with the analysis of
borrowed phraseology confrontation, comes to the conclusion that the concepts, which
are expressed by phraseology of different languages, in most cases, are universal by
their [4].
The purpose of the research in this area is not only the proof of the universality
of the main content categories, which can be expressed by means of phraseological
units, but the establishment of certain regular qualitative and quantitative preferences
of choosing by phraseology the variety of categories.
The literature indicates that phraseological nomination uneven nominative mas-
tering the basic referential sphere of the language. «As a means of nomination of
certain objects, phenomena (that is, their correlation with its referent) phraseological
units are very unevenly distributed across the diversity of the real world. In contrast
to the language, which covers nominative all the areas of the world, phraseological
units, make up, on the one hand, the dense collections, grouping of a set of similar in
semantics phraseological units, and on the other hand, large referential spheres, for
nominative designation of which are not used phraseological units.
Between these two extremes is found a whole range of different interest of
phraseology in nomination of various referential spheres of the objective world.
The role of phraseology there is high, where it is necessary to nominate such
phenomena which require the maximum participation of the inner world of the psyche,
feelings and emotions of people, their experiences, subjective assessment, figurative
and expressive manifestations of his mental state. According to the opinion of A.D.
Reichstein, participation of phraseological units in the nomination of the phenomena
of the world is determined by one factor, which can be defined as the degree of subjec-
tive importance of the objective reality of phenomena [6, 1988, 16].
Many scholars emphasize the dominant role of negative evaluation and the
speaker’s attitude to the subject, the phenomena of the real world as a meaningful cat-
egory, expressed by phraseological units.
A.D. Reichstein indicates superiority of one phraseological unit with a negative
connotation in the majority, if not in all the languages. He writes that the subjective
evaluation of phraseological units in general dominate the phraseological system of
the majority of the languages.
This is because the negative facts and phenomena of reality cause and develop
a much higher, more intense emotional and negative emotional reactions than posi-
tive or neutral in this sense phenomena, the facts of life, objective reality. Negatively
perceived or current facts, events, situations of real life, social life, thus subjectively
significantly provoking and, in particular, mind, feelings, emotions, and the relation-
ship of people, than positive or neutral for a particular person, the facts of the situation,
G.K. KAPYSHEVA
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the phenomenon of reality.
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UDC 81’1’373.611
MARION GREIN
Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Germany
LERNBIoGRAFIE UND LERNSTILE
The paper presents research methods of foreign language studies in a theoretical applied
and practical significance
Keywords: methods of foreign language studies, own style, new rules, individual vs.
group style.
ОҚЫТУ БИОГРАФИЯСЫ МЕН СТИЛі
Мақалада шет тілін оқыту әдістерін зерттеуде теориялық, практикалық және
қолданбалы мақсаттарға байланысты мағлұматтар қарастырылады.
Кілт сөздер: шет тілін оқытудың әдістері, өзіндік стиль, жаңа ереже, жеке және
топпен.
БИОГРАФИЯ И СТИЛЬ ОБУЧЕНИЯ
В статье рассматриваются методы обучения иностранным языкам в практическом
и теоретическом ключе.
Ключевые слова: методы обучения иностранным языкам, собственный стиль,
новое правило, индивидуальный и групповой.
1. Einleitung
Ziel des vorliegenden Beitrages ist es zu zeigen, inwieweit einerseits die
Lernbiografie und andererseits die Lernstile den Erfolg des Lernens mitbestimmen.
Beide Faktoren haben einen ausgesprochen großen Einfluss auf den Lernerfolg und
die Akzeptanz von Methoden im Fremdsprachenunterricht. Das 2. Kapitel geht knapp
auf den Bereich der Lernbiografie ein. Im 3. Kapitel wird ein Überblick über die
divergierenden Lernstile gegeben. Es folgt im 4. Kapitel ein kurzes Fazit.
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2. Lernbiografie
wie in Grein 2013b dargestellt, haben die meisten Menschen eine ganz
spezifische Lernbiografie, also die Erfahrungen, die sie mit dem Lernen während der
Sozialisationsphase und ihrer Schulzeit gemacht haben. Sie können gute Erfahrungen
mit dem Lernen gemacht haben, aber auch schlechte. Dies wirkt sich auf ihre
Einstellung zum Lernen aus. Alternativ operiert man hier auch mit dem Begriff der
Lerngeschichte.
Aber auch die Methoden, mit denen sie gelernt haben, empfinden sie als die
richtigen und notwendigen, um erfolgreich zu lernen. Lernende in Sprachkursen kommen
also mit ihrer spezifischen Lernbiografie in einen Kurs. Haben sie beispielsweise
ihre erste Fremdsprache mit dem TPR-Ansatz (Total Physical Response) oder der
Grammatik-Übersetzungsmethode gelernt, gehen sie davon aus, dass dies der richtige
weg ist, um nun eine weitere Sprache zu lernen. Sind sie es gewohnt, Satz für Satz zu
übersetzen, möchten sie das auch wieder so machen, haben sie einen Schwerpunkt auf
die Grammatik gelegt, so empfinden Sie extensive Grammatikarbeit als notwendiges
Übel.
Die Lernbiografie muss den eigentlichen Vorlieben der Lernenden nicht
entsprechen, aber ein abrupter wechsel der Unterrichtsgestaltung führt zunächst zu
einer Ablehnungshaltung, Angst und negativen Emotionen, die das erfolgreiche Lernen
verhindern. Die Lernerfahrungen, die in der Lernbiografie gespeichert sind, bieten
den Lernenden Sicherheit. Unsicherheit mit neuen Ansätzen kann zu Stress führen,
der im schlimmsten Fall zu einer Abwehrhaltung gegenüber dem Lehrenden und dem
gesamten Sprachkurs führt.
wie in Grein 2013b skizziert, ist der Sprachunterricht in sehr vielen Ländern
noch sehr traditionell und lehrerzentriert ausgerichtet. Bei diesen Lernenden
kann der kommunikativ ausgerichtete Fremdsprachenunterricht zu der genannten
Abwehrhaltung führen. Sind diese das strukturierte Vermitteln von Grammatikregeln
gewohnt und sollen nun aus einem Sprachbad selbst Regeln entdecken, fühlen sie sich
verloren, ihr Noradrenalinpegel (Stress) steigt (vgl. Grein 2013a: 23-26). Verkündet die
Lehrkraft nun darüber hinaus noch, dass man nicht jedes wort verstehen muss, um den
Sinn zu erschließen, übersteigt das ihren Toleranzlevel und sie verlieren eventuell die
Lust am weiterlernen. Ein langsames Hinführen und ein Erläutern der Sinnhaftigkeit
aktivierender Herangehensweisen führt jedoch bei vielen Lernenden dazu, dass sie
eine neue, gesteigerte «Freunde» am Lernen entdecken.
3. Lernstile
Die Lernbiografie spiegelt entweder den eigenen Lernstil oder wirkt ihm entgegen.
Ausgangspunkt für die allgemeine Betrachtung von Lernstilen ist die Feststellung,
dass Lernende unter gleichen Lernbedingungen zum einen unterschiedlich erfolgreich
sind und zum anderen ein und denselben Kurs unterschiedlich bewerten. Bereits 1983
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hat sich Cornett sehr intensiv mit dem Thema der Lernstile und deren Einfluss auf
das Unterrichten auseinandergesetzt («matching teaching styles with learning styles»)
und dabei auch bereits Erkenntnisse aus der Neurodidaktik thematisiert. Aguado &
Riemer (2010: 850) fassen dabei die z.T. strittigen Diskussionen um die Relevanz der
Lernstilbeachtung wie folgt zusammen:
Inwiefern die Beschäftigung mit z. B. dem Lernstil tatsächlich unterrichtsrelevant
ist, ist nach wie vor umstritten. während Dörnyei und Skehan (2003) eher skeptisch
sind und höchstens einen indirekten Einfluss auf den Sprachlernerfolg annehmen,
betrachteten gut 20 Jahre früher Knapp-Potthoff und Knapp (1982) den kognitiven Stil
in Bezug auf den L2-Erwerb als die «entscheidende Determinante für typspezifische
Unterschiede der Verarbeitung zweitsprachlicher Daten» (Knapp-Potthoff und Knapp
1982: 111); und auch Ehrman (1996: 50) geht davon aus, dass Lernstile wichtige
Einfluss- und damit Erklärungsvariablen darstellen, denn: «learning style mismatches
are at the root of many learning difficulties». Letztere Haltung kommt in der häufig
anzutreffenden Metapher vom «style war» (u. a. oxford, Ehrman und Lavine 1991)
noch drastischer zum Ausdruck.
Meine eigenen Beobachtungen zeigen immer wieder, dass die Lernstile gerade
im Sprachunterricht durchaus relevant sind. Aber was genau versteht man nun unter
Lernstilen?
Lernstile werden in Anlehnung an die bereits zitierten oxford und Anderson (1995:
203) als biologische und während der Sozialisationsphase entwickelte Charakteristi-
ka verstanden, die dazu führen, dass ein und dieselbe Methode der Unterrichtens von
einigen Lernenden als ideal empfunden wird, während andere genau diese Methode
ablehnen.
1
Lernstil ist also die bevorzugte Arbeitsweise, um mit neuen Informationen
(Reizen) umzugehen. Sie beziehen sich auf den Prozess des Lernens. Dabei ist nicht
sicher, inwieweit Lernstile kontextabhängig sind, d.h., dass man je nach Inhalt (Fach)
andere Lernstile entwickelt hat (vgl. Biggs 1988, vgl. auch Edmonson & House 2000:
199).
Grundsätzlich herrscht im Bereich der Lernstilbestimmung keine Einheitlichkeit
bei den Begrifflichkeiten und Klassifizierungen. Da es hier jedoch um eine
Sensibi lisierung für unterschiedliche Lernstile geht, wird auf die Darstellung der
wissenschaftlichen Diskussion verzichtet. Grundsätzlich verstehe ich Lernstil als
oberbegriff für kognitive, perzeptuelle und affektive Stile der Lernenden.
Grundlage der Lernstile sind, wie bereits angedeutet, sowohl Anlage als auch
Umwelt («nature and nurture»). Mit Bezug auf die Umwelt oder auch Sozialisation
spielt die Lernbiografie, also die Gewohnheit mit dem Umfeld ‚Lernen‘, eine
ausschlaggebende Rolle (siehe oben; vgl. Cornett 1983: 12f).
1
Im Original: «Learning style is the biologically and developmentally imposed set of
characteristics that make the same teaching method wonderful for some and terrible for oth-
ers».
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Grundsätzlich ist den meisten Lernenden nicht bewusst, dass sie über bevorzugte
Lernstile verfügen (vgl. Reid 1998: IX).
Grotjahn (1998: 11) spricht von intraindividuell relativ stabilen, zumeist
situations- und aufgaben unspezi fischen Präferenzen (Dispositionen, Gewohnheiten)
von Lernern sowohl bei der Verarbeitung (Aufnahme, Strukturierung, Speicherung...)
von Informationen als auch bei der sozialen Interaktion. Lernstile sind damit nicht direkt
beobachtbar, sondern können lediglich anhand von Indikatoren, wie z.B. bestimmten
beobachtbaren Verhaltens weisen, erschlossen werden. Zudem sind sie den Lernern
meistens nicht bewusst.
Auch Lehrende selbst haben spezifische Lernstile und neigen oftmals dazu,
ihre Lernpräferenzen auf die Lernenden zu übertragen (vgl. Cornett 1983: 14). Ein
Lehrender, der selbst gerne mit szenischem Spiel gelernt hat, tendiert dazu anzunehmen,
dass diese Herangehensweise auch für seine Lernenden hilfreich ist. Lehrende müssen
sich also darüber bewusst sein, dass sie
(a) eigene Lernstile haben
(b) diese Lernstile bevorzugt in ihrem Unterrichtsgeschehen einsetzen und
(c) genau diese Lernstile konträr zu denen einiger ihrer Lernender sein können.
welche Lernstile werden differenziert? (vgl. auch Aguado & Riemer 2010:
854ff).
oxford und Anderson (1995: 203) unterscheiden sechs Faktoren, die sie als lern-
stil bestimmend für das Fremdsprachenlernen bezeichnen: den kognitiven, affektiven,
exekutiven, sozialen, physiologischen und verhaltenstechnischen Aspekt.
In der einschlägigen Literatur wird der Begriff Lerntyp oder Lernertyp oftmals
synonym mit Lernstil verwendet, vorwiegend jedoch als eine Ausprägung von
Lernstilen (physiologischer bzw. perzeptueller Aspekt) definiert. Für mich ist der
Begriff Lernstil übergeordnet; den Lerntyp verstehe ich als Beschränkung auf den
bevorzugten wahrnehmungskanal. Ich orientiere mich folglich an der o.a. oxford’
schen Differenzierung in kognitive, affektive, exekutive, soziale, physiologische
(perzeptueller oder sensorischer Lernstil nach Reid 1995) und verhaltenstechnische
Aspekte, wobei der verhaltenstechnische Aspekt meines Erachtens mit der
Feldabhängigkeit zusammenhängt.
1983 bereits konzipierte Cornett (1983: 15-18) ein erstes «informal learning
style inventory» mit kognitiven, affektiven und physiologischen Lernstilen, die sie als
Dimensionen mit zahlreichen Charakteristika darstellte.
1995 versuchte oxford mithilfe eines Fragebogens, dem sog. Style Analysis
Survey (SAS), die Lernstile von Lernenden zu eruieren und ebenfalls als Dimensionen
zu verstehen.
Zusammenfassend möchte ich die folgenden Lernstile differenzieren, die zum
einen miteinander interagieren und zum anderen oft nicht eindeutig voneinander
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abzugrenzen sind. Ferner sind die Typen, wie erwähnt, nicht als bipolar, sondern als
Kontinua bzw. Dimensionen zu verstehen, d.h. wir haben noch mehr Variationsbreite
bei den unterschiedlichen Lernstilen und somit bei den Vorlieben der Lernenden.
kognitiv
affektiv
sozial
physiologisch (oxford
& Anderson 1995:
204)
perzeptuell
sensorisch (Reid 1995)
verhaltens-technisch
sozio-affektiv
global –
analytisch
feld(un)ab-
hängig
Sozialformen
&
enthaltend vs. teilnehmend
konkurrierend vs. kollaborativ
abhängig vs. unabhängig
(vgl. Grasha 1972)
Lern(er)typ
nach Vester
(1994)
auditiv, visuell,
haptisch
feld(un)-abhängig
[exekutiv]
– Der kognitive Aspekt: wie funktioniert die Informationsverarbeitung? Eher
global (feldabhängig) oder eher analytisch (feldunabhängig)?
– Der affektive Aspekt: wie gehe ich mit Fehlern und Sprachkorrektheit um?
– Der soziale Aspekt: welche Sozialform bevorzuge ich beim Lernen?
– Sozio-affektive Typen nach Grasha (1996, 1972): Lerne ich lieber allein oder
in Gruppen und wie viel Selbst-/Fremdbestimmung schätze ich?
– Der exekutive Aspekt: wie wichtig ist es mir sehr strukturiert vorzugehen?
– Der physiologische (perzeptuelle) Aspekt: welchen wahrnehmungskanal
bevorzuge ich?
– Der verhaltenstechnische Aspekt: wie wichtig ist mir, dass «meine» Methoden
zum Einsatz kommen?
А. Kognitiver Aspekt
Feldabhängige Lernende (nach witkin 1977, witkin & Goodenough 1981;
auch als globale Lernende bezeichnet).
Feldabhängige Lernenden fokussieren beim Lernen das Gesamtbild: den Raum
und seine Ausstattung, die anderen Lernenden, die Lehrpersönlichkeit und schließlich
auch die Methoden, die im Unterricht zum Einsatz kommen. Sie können dann besonders
gut lernen, wenn ihnen das gesamte Umfeld zusagt. Sie arbeiten gerne in Gruppen und
teilen sich gerne mit.
Feldunabhängige Lernende (auch als analytische Lernende bezeichnet).
Feldunabhängige Lernende betrachten Einzelkomponenten. Sie können meist
auch dann lernen - Voraussetzung sie sind motiviert -, wenn ihnen Raum, Mitlernende
und Lehrwerk nicht zusagen. Sie lernen lieber für sich alleine und bevorzugen frontale
Unterrichtssituationen.
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Betrachten wir im Folgenden die bereits angesprochenen Pole analytische vs.
globale Lernende (vgl. oxford und Anderson 1995:204; Banner und Rayner 2000;
Schulz-wendler 2001:58; Grotjahn 2003).
Analytische Lernende bevorzugen verbale Materialien, sie legen ihren Fokus
auf die Form, also die grammatischen Strukturen. Sprachkorrektheit ist ihnen in der
Regel wichtig und sie bevorzugen meist Unterricht im Plenum und Einzelarbeit. Nur
der Lehrende, so denken sie, kann ihnen sprachliche und grammatische Korrektheit
vermitteln. Gegenüber Gruppenarbeit sind sie oft skeptisch, weil sie die Mitlernenden
als nicht ausreichend kompetent betrachten, um ihnen die Sprache korrekt zu vermitteln
(«was weiß mein Mitlernender schon, ob das richtig ist? Er ist doch genauso weit wie
ich im Lernprozess!»). Partner- und Gruppenarbeit stoßen hier nur dann – und meist
trotzdem mit Einschränkungen – auf Akzeptanz, wenn der Lehrende bemüht ist, den
einzelnen Mitgliedern der Gruppe dauerhaft Feedback zu geben.
Globale Lernende hingegen können gut mit visuellen Medien arbeiten. Sie legen
den Fokus auf die Kommunikation und akzeptieren, dass sie dabei (grammatische)
Fehler machen. Kommunikationsfähigkeit – auch mit Fehlern – ist ihr primäres
Ziel. Dies erreichen sie vor allem in kooperativen Lernformen, also bei Partner- und
Gruppenarbeit.
Eine Aufgabe unter Zeitdruck, in der es beispielsweise um das Erstellen
eines Dialogs geht, kommt den globalen Lernenden entgegen, während analytische
Lernende nervös werden, weil ihnen die Zeit fehlt, ihren Dialog auf etwaige Fehler zu
überprüfen.
B. Affektiver Aspekt
Der affektive Aspekt hängt stark von der Persönlichkeit des Lernenden ab und
man spricht daher auch von persönlichkeitsbezogenen Lernstilen. Alternativ könnte
man sie auch als lernstilprägenden Persönlichkeitsfaktoren bezeichnen, wobei die
strittigen Abgrenzungsfragen für diese Darstellung nicht von Relevanz sind.
In den bisherigen Darstellungen wurde bereits deutlich, dass die unterschiedlichen
Stile nicht trennscharf voneinander abzugrenzen sind. Auch hier kommt es zu zahlreichen
Überlappungen. Unterschieden werden reflexive vs. impulsive, ambiguitätstolerante
vs. ambiguitätsintolerante sowie extravertierte vs. introvertierte Lernende.
Der reflexive Lernende möchte zunächst überlegen und seine Antwort abwägen.
Er/sie möchte sicher gehen, dass seine/ihre Antwort richtig und wohlüberlegt ist.
Zuweilen zeigen diese Lernenden eine gewisse Sprechangst und lösen Aufgaben
lieber schriftlich. Vor der Klasse zu reden fällt ihnen schwer. Sie lernen Dialoge lieber
auswendig, um sicher zu sein, dass alles «perfekt» ist. Antworten kommen mit einer
zeitlichen Verzögerung, sind aber meist wohlüberlegt.
Der impulsive Lernende antwortet schnell und macht dabei eher Fehler. Er/sie
ist zuweilen ungeduldig mit reflexiven Lernenden. Laut Jonassen & Grabowski (1993:
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113) antwortet der impulsive Lernende so schnell, weil er befürchtet, negativ be urteilt
zu werden, wenn er zu langsam reagiert.
Daneben stehen sich die beiden Pole Ambiguitätstoleranz und Ambiguitätsin-
toleranz gegenüber.
Ambiguitätstoleranz misst, wie sehr ein Mensch ganz allgemein bereit ist,
mehrdeutige oder widersprüchliche Informationen zu verarbeiten (vgl. Aguado &
Riemer 2010: 855).
Häufig verwendet wird der Begriff im Bereich der Interkulturellen Kommunikation.
Ein ambiguitätstoleranter Mensch kommt mit widersprüchlichen Erfahrungen sehr
gut klar, ein ambiguitätsintoleranter fühlt sich unwohl. Morfeld (1998: 98f.) hat
gezeigt, dass es ambiguitätstoleranten Lernenden reichen kann, wenn sie eine Vokabel
aus dem Kontext erschließen und den ungefähren Sinn verstehen können, während
Ambiguitätsintolerante die genaue Übersetzung der Vokabel bevorzugen.
Der Ambiguitätstolerante schätzt die Arbeit in Gruppen. Er bedarf dabei weniger
Feedback durch den Lehrenden, während der ambiguitätsintolerante Einzelarbeit
bevorzugt und dabei Bestätigung durch den Lehrenden sucht. Lernerautonomie lehnen
sie aufgrund der fehlenden Sicherheit, dass sie alles richtig machen, oftmals ab. Bei
einem Lesetext haben sie das Gefühl wirklich jede Vokabel verstehen zu müssen.
Aufforderungen wie «Überfliegen Sie den Text, Sie müssen nicht jedes wort verstehen»
machen Sie nervös.
Meist korreliert Ambiguitätstoleranz mit Risikobereitschaft und risikobereite
Lernende sind eher extravertiert. Sie mögen kommunikative Aufgaben, sind
gesprächig und expressiv, mögen (Gruppen-) Aktivitäten und sind oftmals impulsiv,
während introvertierte Lernende eher risikoscheu (und ambiguitätsintolerant) sind und
nur über eine eingeschränkte Sprechbereitschaft verfügen. Sie haben Angst Fehler zu
machen und bevorzugen schriftliche Aufgaben. Sie bevorzugen „isolierte“ Aktivitäten,
Einzelarbeit und schätzen grammatische Übungsformen. Frontale Unterrichtsformen
werden von ihnen folglich favorisiert.
C. Sozialer und sozio-affektiver Aspekt
Die Darstellung des analytischen und globalen Lernenden und deren Vorliebe
für Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit leiteten bereits in die soziale oder sozio-
affektive Klassifizierung über. Reid (1998) unterscheidet hier grob nur zwei Stile: den
Einzel- oder Gruppenstil (individual vs. group style).
Eine eigene Umfrage (Dezember 2013) unter 63 deutschen Lernenden mit Bezug
auf die Sozialformen hat gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit (61,9%) einen
wechsel der Sozialformen bevorzugten, immerhin 33,3% sprachen sich jedoch für die
Bevorzugung von lehrerzentriertem Unterricht aus. 3,2% und lediglich eine Person
(1,6%) favorisierte Partnerarbeit. Als Grund für die geringere Akzeptanz kooperativer
Sozialformen nannten die Befragten das fehlende Feedback durch die Lehrkraft. Eine
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sicherlich kooperative Lernformen fördernde Vorgehensweise wäre es, wenn Lehrende
bei kooperativen Aufgaben immer auch ein konkretes Feedback abgeben.
Bei den sozio-affektiven Typen unterscheidet Grasha (1972, 1992) enthaltende,
teilnehmende, kollaborative und konkurrierende Lernende. Enthaltende Lernende
arbeiten lieber für sich alleine und nehmen nur ungern am Klassengeschehen teil,
während teilnehmende Lernende gerne mit anderen zu sammenarbeiten. Kollaborative
Lernende bevorzugen ein gemeinsames Erarbeiten, während konkurrierende Lernende
gerne zeigen, dass sie besser sind als ihre Mit lernenden. In diesem Zusammenhang
werden auch abhängige und unabhängige Lernende differenziert. So genannte
abhängige Lernende benötigen konkrete Anweisungen und lernen das, was von
ihnen gefordert wird, während unabhängige Lernende gerne selbst ent scheiden, was
sie lernen möchten und sich eigene Ziele stecken. Sie lernen oft durch gemeinsames
Diskutieren.
D. Physiologischer (perzeptueller) Aspekt
Die einzelnen Lern(er)typen haben mit Frederic Vester (1994) Eingang in die
Lehrforschung genommen und sind hinlänglich bekannt, wobei es inzwischen sehr
viele weiterführende Klassifikationen gibt. Rampillon (2000: 36), die den Begriff
«Lernmuster» (statt Lernertyp) bevorzugt, nennt den
(a) auditiv orientierten Lernenden, der Reize vor allem dann gut aufnehmen und
verarbeiten kann, wenn er sie hört. oftmals empfinden diese Lernenden das parallele
Darbieten der Information in Schriftform als störend. Da ich selbst nicht auditiv lernen
kann, verfasse ich in meinen Kursen sehr umfangreiche Skripte, die ich mir in meinem
Studium oft gewünscht hätte. Stark auditiven Lernenden empfehle ich dann aber das
Skript nicht parallel zu öffnen, sondern zur Seite zu legen. Auditiv orientiert Lernende
favorisieren Merkverse und Eselsbrücken. Für solche Lernenden eignen sich Methoden
wie Total Physical Response (TPR), die bei nicht auditiv orientierten Lernenden oft als
Stress empfunden werden.
(b) visuell orientierten Lernenden, der meist grafische Darstellungen und
Zeichnun gen bevorzugt. Diese Lernenden fertigen während des «Zuhörens» meist
Mindmaps oder andere grafische Zusammenstellungen an. Das Zuhören alleine führt
nicht zu einem Lernerfolg. Sie möchten neue Vokabeln nicht nur hören, sondern auch
sehen bzw. lesen können.
(c) haptisch (oder motorisch) orientierten Lernenden, der nicht nur zeichnen,
sondern eher Lernhilfen «basteln» oder Modelle erstellen, den Reiz also quasi in ein
Produkt umformen muss. oftmals lernen diese Lernenden auch besser, wenn sie sich
während des Lernens bewegen.
Grundsätzlich wird heutzutage angenommen, dass Lernende sich nicht eindeutig
einem dieser wahrnehmungskanäle zuordnen lassen. Ferner wird dieser Klassi fizierung
im Unterrichtsgeschehen ausreichend Rechnung getragen, indem Inhalte mehrkanalig
MARION GREIN
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Шығыстың аймақтық хабаршысы · Региональный вестник Востока № 2 (62), 2014
dargeboten werden. Mit
Hilfe des Perceptual Learning Style Preference Questionaire (PLSP) versuchte
Reid (1995) die perzeptuellen Lernstile von Lernenden zu erfassen. Sie fragt
hier nach den visuellen, auditiven, kinästhetischen, taktilen, gruppen arbeits- und
einzelarbeitsorientierten Vorlieben der Lernenden.
3. Kurzzusammenfassung
Ein guter Lehrender ist sich dieser Lernstile und der zentralen Rolle der
Lernbiografie bewusst und geht im Unterricht mit viel Empathie auf seine Lernenden
zu. Ein dies berücksichtigendes Konzept wurde bereits 1976 von dem Kanadier David
Hunt entwickelt (vgl. Hunt 1976a und b). Eine Sensibilisierung der Lehrenden (und
oftmals auch der Lernenden) für diese Unterschiede ist meist ein Gewinn für das
konkrete Unterrichtsgeschehen. Auch wenn der Einfluss in der wissenschaftlichen
Forschung weiterhin zuweilen kritisch diskutiert wird, zeigen meine Erfahrungen mit
Lernenden der unterschiedlichsten Kulturen, dass Lernbiografie und Lernstile einen
erheblichen Einfluss auf den «Spaß» am Lernen haben.
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MARION GREIN
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Шығыстың аймақтық хабаршысы · Региональный вестник Востока № 2 (62), 2014
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UDC 811.111=111
S. FEDOSSOVA, I. KALELOVA
S. Amanzholov East Kazakhstan State University, Ust-Kamenogorsk, Kazakhstan
THE ADVANTAGES oF USING CoMPUTER-BASED
TEACHER-CREATED MATERIALS
In this article we consider the advantages of using computer-based teacher-created ma-
terials. Computer technologies are one of the means, making educational process more cre-
ative and productive, thus promoting to formation of the professional competence, cognitive
and communicative interests, activity and expansion of opportunities of the independent work
of the students.
Keywords: сomfortable conditions, expressions, motivation, improvement, the advan-
tages, practice, the critical thinking skills.
АҒЫЛШЫН ТіЛі САБАҒЫНДА КОМПЬЮТЕРЛіК
ТЕХНОЛОГИЯЛАРДЫ ҚОЛДАНУДЫҢ АРТЫҚШЫЛЫҚТАРЫ
Осы мақалада біз компьютерлік технологияларды қолданудың артықшылықта-
рын қарастырамыз. Компьютерлік технологиялар – студенттердің өздік жұмыс
жасау мүмкіндіктерін арттыратын, білім үдерісін шығармашыл және өндіргіш ететін
кұралдардың бірі.
түйін сөздер: ыңғайлы шарт, сөйлемшелер, түрткі, артықшылықтар, тәжірибе,
қысылшаң ойдың дағдылары.
ПРЕИМУЩЕСТВА ИСПОЛЬЗОВАНИЯ КОМПЬЮТЕРНЫХ
ТЕХНОЛОГИЙ НА ЗАНЯТИЯХ АНГЛИЙСКОГО ЯЗЫКА
В этой статье мы рассматриваем
преимущества использования компьютерных
технологий. Компьютерные технологии – одно из средств, которое делает образователь-
ный процесс творческим и производительным, расширяет возможности самостоятель-
ной работы студентов.
Ключевые слова: удобные условия, выражения, побуждение, совершенствова-
ние, преимущества, практика, навыки критического мышления.
Developing computer systems and using them in different kinds of education
afford participating world educational process and introducing new progressive tech-
nologies from different parts of the world. we can’t imagine a good bank, a library, and
a designing office without a computer. we teach Computer Sciences at schools in order
to teach our pupils how to use these cleverest machines in everyday life.
SOCIAL SCIENCES AND HUMANITIES
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Regional Bulletin of the East
The advantages of using computer – based teacher – created materials are nu-
merous:
The exercises are game – like and fun.
Interactive exercises increase motivation when the material is directly linked to
the course and interests of the students.
The students can work through the exercise taking as much time need and learn-
ing as they go.
Let’s describe teaching English lesson with help of computer. what is especially
valuable that everybody is involved into his or her practice? They hear the teacher,
they compete with the friends when they have to understand and choose correct com-
bination. The atmosphere of the lesson is the most favorable for pupils. From the first
lesson it’s better to enrich students’ memory with a great number of set expressions,
proposed, sayings, quotations, synonyms. Even the pupils who are acquainted with
English find it interesting to begin from the beginning practicing such program as:
bakers bake
teachers teach
writers write
researches research
explorers explore
Each program has got forty expressions which may be practiced in 5 mediums :
at the first level as a whole expression , at the second level as a second part of expres-
sion at the top and the first part must be chosen among two others which are given
below in a column, at the third level, we must recollect the beginning of the expression
, at the fourth level, we must recollect the second part of the expression and at the fifth
level, when you can meet this combination in an expert of an original text.
The sphere of computer technologies in teaching foreign languages is extensive.
There are accessible materials of electronic directories, dictionaries. Supervising test-
ing programs are widely used in educational process. The computer can be used for
acquaintance of the students with the new Grammar material (for example, «Articles»,
«Prepositions», «Verbs»), contains the geographic and cultural information, works of
native speakers. The computer acts in a role of the patient instructor, creates comfort-
able conditions for training as it gives the unlimited time for studying.
Presence of the internet in the educational institution allow pupils to receive the
newest information , to participate in projects , conferences, forums worldwide that
helps to expand pupils horizons, to develop the critical thinking skills , to fill up lexi-
cal vocabulary . But even if there is on the Internet it is possible to use of educational
multimedia interactive programs. Use of color, graphic art, animations, sound i.e. the
all modern means of video equipment allow recreating the real conditions of activity.
The computer allows changing qualitatively the control over activity of the students,
S. FEDOSSOVA, I. KALELOVA
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Шығыстың аймақтық хабаршысы · Региональный вестник Востока № 2 (62), 2014
providing thus flexibility of management of educational process. It helps to form stu-
dent self-checking [1].
Computer-based teaching foreign languages can proceed in two forms: improve-
ment of the certain fragments of the lesson and completely independent training (with-
out participation of the teacher). The computer training programs are especially ef-
fectively. At a stage of training of the received knowledge the computer is used as
«simulator», thus the students practice the most different exercises – grammar, lexical.
The exercises developing speech skills of the students (monologue, dialogues) are
very important. The computer tactfully corrects mistakes, and it guarantees correctness
of doing of the exercises.
The functions of the computer training program are:
– Presentation of teaching material ;
– Training of exercises ;
– The analysis and correction of the mistakes ;
– The control of learning of material (tests).
Development of the computer training program is divided into 3 stages:
– Selection of the teaching material;
– Technical reproduction of the teaching material;
– Development of the methodical to the computer training program.
one of the advantages of use of computer training programs is an opportunity to
analyze answers and in case of doing of the exercises with mistakes to give access to
the original information.
For strengthening of motivation of the students at doing of supervising and train-
ing exercises and reduction of the psychological pressure the various games are en-
tered. They are cognitive, linguistic and others.
It is necessary to develop the methodical manuals devoted to the practical in-
corporating computer technologies in process of teaching foreign languages, and also
the special manuals and recommendations by methods of development of teaching
computer programs and systems, technique of their use in educational process of sec-
ondary schools, colleges, lyceums and institutions. As development of programs for
computerization of educational process is very responsible, presently in the Republic
the computer training seminars for teachers and researchers are carried out. In fact
teachers will not be able to develop the high – quality computer programs if they have
not the good computer skills and knowledge in programming. It is necessary for pro-
grammers to know methods of teaching foreign languages.
The developed software should be incorporated in curriculum after numerous
checking as failures during lessons are inadmissible. It is necessary to approach care-
fully to selection of teaching material on the basis of which the computer training
programs are created, to involve in development of the program material of different
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Regional Bulletin of the East
expert - teachers, methodologists, psychologists, programmers [2].
Knowledge of foreign languages becomes the integral requirement of our time.
Computer technologies are one of the means, making educational process more cre-
ative and productive, thus promoting to formation of the professional competence,
cognitive and communicative interests, activity and expansion of opportunities of the
independent work of the students. For creation of the effective computer training pro-
gram it is necessary to take into account the psychological and psychological features
of training. First of all here it is important to note the motivational sphere, the specific
features of memory and thinking.
Use of computer technologies raises the labor productivity of the teachers, re-
duces time of their preparation to lessons, increases of time for direct contact to stu-
dents.
СПИСОК ЛИТЕРАТУРЫ
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Russ).
UDC 811.111`373
S. KURMANGALIYEVA. F.R. AKHMETZHANOVA
S. Amanzholov East Kazakhstan State University, Ust-Kamenogorsk, Kazakhstan
STUDIES FoR THE IMAGE oF THE SoVEREIGN KAZAKHSTAN LEADER
In an article on convincing factual material considered personal qualities of the First
President of sovereign Kazakhstan that are undoubtedly image.
Keywords: leader, head of state, sayings, image, politician.
ЕГЕМЕН ҚАЗАҚСТАН КӨШБАСШЫСЫНЫҢ ИМИДЖіНЕ ЭТЮДТЕР
Мақалада мол деректердің негізінде егемен еліміздің Тұңғыш Президентіміздің
тұлғалық қасиеттері қарастырылған. Бұл, сөзсіз, адамның жеке келбетін қалыптастыра-
тын имидж мәселесіне жатады.
S. KURMANGALIYEVA. F.R. AKHMETZHANOVA
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Шығыстың аймақтық хабаршысы · Региональный вестник Востока № 2 (62), 2014
түйін сөздер: көшбасшы, мемлекет басшысы, қанатты сөздер, имидж, саясаткер.
ЭТЮДЫ К ИМИДЖУ ЛИДЕРА СУВЕРЕННОГО КАЗАХСТАНА
В статье на убедительном фактическом материале рассматриваются личностные
качества Первого Президента суверенного Казахстана, которые несомненно, являются
имиджевыми.
Ключевые слова: лидер, Глава государства, крылатые выражения, имидж, по-
литик.
The image of our president can be described and characterized from different
points of view, but it is clear that his every statement, every document he signed, every
trip around the country and outside of it associated with the name of the Head of a sov-
ereign state is Nursultan Nazarbayev. It deserves to be the object of special research
and study. About the President of Kazakhstan can be written as the sagacity of politics,
as a scientist, psychologist, consummate orator, as legislators, as a patriot of his Earth,
statesman, as a successful leader, competent economist, etc. one thing is clear: to com-
prehend all facets of talent the first President of the Republic of Kazakhstan - a super
task, our work - an attempt to solve the problem mentioned.
young sovereign country, the first university in the east of the republic, and new
at the same time to the joyful pain specialty native is born in the hearts and minds of
teachers of the department irrepressible desire to work, rolling up his sleeves. New
ideas are immediately implemented. Faculty in preparing the first issue, the creative
atmosphere reigned. In those days, it became known that the President of the country
to visit our region on a working visit. Then it was a lot of unknown. Sovereignty and
independence gained, and the economy fell in the full sense of the word.
Shelves and shop windows were empty. Approved by wild market, in front went
into oblivion for centuries universal values and moral categories. My high school did
not pay us for months salary. Reflecting on his life and the lives of all Kazakhs that
time, I can convincingly argue that not only the spaces of our Motherland, but also in
the whole world until the mid 90s of the last century there was a vague and painful
period of withdrawal of the old-time and less painful transition period to the new time.
From a misunderstanding of the situation of people grew excitement, tension ran high
in the community. People could not find clear answers to their pressing questions.
And so the scene easily and confidently climbed Nursultan Nazarbayev. He ran
around the room eyes, dazzling smile and very respectfully greeted the audience.
In the preamble of his speech, he good-naturedly, prudently, knowledgeably point-
ed to the fact that the East of the country has always been famous talented specialists,
good staff and that in this region he has friends - supporters in which he counts on which
you can rely on. Nursultan Nazarbayev talked about politics and the place of Kazakh-
stan in the world, and on the priorities of the economy, the difficulties of the moment,
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Regional Bulletin of the East
and that he himself is not easy, but he believes in the future of Kazakhstan . Turning
to the audience, calling some of those present by my name, said: «I know you all well
and because I want to be sincere. yes, we gained our freedom, we became an indepen-
dent state, this dream of our ancestors. But how to build a new sovereign, independent
state – there is no ready-made recipes . And build it! That’s what got us to share. Some
of the measures taken by the Government will be unpopular. But they need to become
better then live. A rolling stone, as you know, the water is not flowing. Time is work-
ing against you, miss your chance - will be too late. one thing I know for sure: years
from now we will live in another country!». After this quite frank and open communi-
cation from the president and present passions and tension in the hall were removed.
our head of state – the great orator, a great politician and professional. Speak so sim-
ple, clear and easy to understand complex problems can only be one person who has
deeply studied the subject matter. Nursultan Nazarbayev – consummate psychologist:
what was a tense situation in the hall before his appearance as he quickly emptied it
and how long did not want to let go of his gratitude to the participants of the meeting!
our President has a special charisma and aura of light. Being next to him, want to live,
create and build! Nursultan Nazarbayev is not only an outstanding statesman of our
time, but also a man who knows how to tackle and solve practical issues that are in the
vital interests of the hundreds and thousands of people. The next moment, the Head
of State began his speech. His speech was full of figures, facts, statistics from various
spheres of human activity. In the course of his speech he referred to examples of suc-
cessful implementation of new projects, invited to creative explorations, by name and
patronymic called Kazakhstani and foreign scientists, quoted them, shared his person-
al observations , comparing the level of development of other countries in the former
Soviet Union and with undisguised pride emphasized that the multinational people
Kazakhstan originally understood correctly taken by the Government steps to lift the
economy and welfare nard, for which he, the President, expresses his deep gratitude to
all the people, the people of Kazakhstan. The President recalled that the most difficult,
troubled years now behind. He said: «Now we are faced with other challenges. we
need to prepare young people of such professionals and civil servants, so that you can
be sent in their capable hands the future of Kazakhstan. This case, primarily involved
you people every day engaged in research and educational activities. «Bolashak» pro-
gram solves this problem too.
when I meet with «Bolashakers» see their sparkling eyes and focus on the fu-
ture, involuntarily find myself thinking that I did not go away and learn. I believe that
each person choosing one path for themselves, should be in the business professional.
Regardless of the fact who he is – a surgeon, a baker, a scientist, a locksmith, a steel-
worker or a farmer should know their job and perform just like anyone else would have
done it better. For this we must learn, study, travel abroad and learn from the best. we
S. KURMANGALIYEVA. F.R. AKHMETZHANOVA
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Шығыстың аймақтық хабаршысы · Региональный вестник Востока № 2 (62), 2014
SOCIAL SCIENCES AND HUMANITIES
need new knowledge, we need professionals today know two languages - a little, it’s
yesterday. If you want to achieve something in this life, it is necessary to know three
languages: Kazak, Russian and English. This is the objective requirement of the time».
For forty minutes the Head of State in free communication with the audience spoke
about the pressing issues of Kazakhs accents on the most pressing issues, gave a full
alignment of priorities in speech and him we were getting with him that economists,
the leaders, the business executives, the scientists - extras , the statesmen and manag-
ers. But every time he gently but convincingly reminded: whoever we were, but in
his case it is necessary to be a professional. He is not only a masterful command of
Kazakh and Russian languages, but also a carrier of several cultures: first, his native
national culture, then through the exchange of various kinds of information is the car-
rier and world culture. This harmonious blend of different cultures in our President
can be seen during the official meetings at different levels and different states. Due to
the high competence in the field of culture of different countries head of state rather
quickly finds a common language, and as a result of the dialogue ends with his victory.
Persuasive and unanimous victory ensured yet because Nursultan Nazarbayev has the
gift to see the future and skillfully applied to the place of folk wisdom and appropriate
sayings. Here are some of them: strike while the iron is hot; make hay while the sun
shines; (темірді қызған кезде соқ – куй железо, пока горячо); the apple of one’s
eye (көздің қарашығындай сақтау – беречь как зеницу ока); it is never too late to
learn(оқу – инемен құдық қазғандай – учиться – все равно что иголкой копать
колодец); better late than never (ештен кеш жақсы – лучше поздно, чем никогда);
everybody’s business is nobody’s business (қойшы көбейсе, қой арам өледі – у семи
нянь дитя без глазу); the appetite comes with eating(тәбет тамақ үстінде ашылады
– аппетит приходит во время еды); cut your coat according to your cloth (көрпеңе
қарап көсіл – по одежке протягивай ножки); one scabby sheep will mar a whole
flock, one drop of poison infects the whole tun of wine (бір құмалақ бір қарын майды
шірітеді – паршивая овца все стадо портит, ложка дегтя портит бочку меда); one
man, no man (жалғыздың шаңы шықпас, жаяудың үні шықпас – один в поле не
воин); one swallow does not make a summer (жалғыз ағаш орман емес, жалғыз
кірпіш қорған емес; жалғыз жігіт жарымас – одна ласточка весны не делает); all
that glitters is not gold (жарқырағанның бәрі алтын емес; не все то золото, что
блестит).
It is known that the image components are such personality traits as diligence and
creative attitude, humanity and kindness, spirituality and courage, organizational talent
and the ability to cooperate with others, patriotism, and the presence of a constructive,
creative and innovative mind. Expected that such a person is a carrier of universal
values and realizes them in their actions, behavior, decisions made, that is, as a whole
in its activities. Image of a person develops more and the evaluation of his manner of
170
№ 2 (62), 2014
Regional Bulletin of the East
speaking, tone of voice and rhythm of movement, posture and dialogue polylogue,
taste to dress, his gestures, facial expressions and other features. we are convinced that
the image of our First President and constitute another historical documents showing
that Nazarbayev has many valuable awards. we pay attention to his awards only glob-
al, world-class values .Kazakh President received the highest for foreign heads of state
awards Vatican - order of Pius – for «expertise and talent» in government (2001).
In 1996, the award ceremony of the International Forum «Crans-Montana 96»
- for his contribution to development progress. Foundation «International Unity» pre-
sented (1998) for head of our state award «For international understanding». In 2003,
N.A. Nazarbayev received Gold medal «For the contribution and development of CIS»
with the rank of International Prize. President of Kazakhstan became the first win-
ner (2004) of the International Prize of Maimonides-for contributing to the dialogue
among civilizations.
N. Nazarbayev assigned (2003) Honorary Southern Alberta Institute of Tech-
nology (Canada) in the field of applied technology – for visionary leadership in the
development of the energy sector of Kazakhstan and his exceptional contribution to
the technical education in Kazakhstan.
Enlightened and noble face of the President with a wise and insightful
look restless eyes can barely hide a powerful force and the depth of his intellect
First President of Kazakhstan together with the people chose the only right way: the
development of democracy, taking into account their specific features of historical
development of the ethnic group and the whole society. Enlightened and noble face of
the President with a wise and insightful look restless eyes can barely hide a powerful
force and the depth of his intellect First President of Kazakhstan together with the
people chose the only right way: the development of democracy, taking into account
their specific features of historical development of the ethnic group and the whole
society.
УДК 343.13(574)
д. ЕРКЕБУлаНҰлЫ
Восточно-Казахстанский государственный университет имени С. Аманжолова,
г. Усть-Каменогорск, Казахстан
О РАСШИРЕНИИ ФУНКЦИЙ СУДЕБНОГО КОНТРОЛЯ
В УГОЛОВНОМ ПРОЦЕССЕ НА СТАДИИ ДОСУДЕБНОГО ПРОИЗВОДСТВА
В статье анализируется содержание института следственного судьи в уголовном
процессе в проекте нового Уголовно-процессуального кодекса Республики Казахстан.
д. ЕРКЕБУлаНҰлЫ
171
Шығыстың аймақтық хабаршысы · Региональный вестник Востока № 2 (62), 2014
Ключевые слова: уголовный процесс, проект Уголовно-процессуального кодек-
са Республики Казахстан, досудебное производство, судебный контроль, следственный
судья.
ҚЫЛМЫСТЫҚ іСТіҢ СОТҚА ДЕЙіНГі КЕЗЕҢіНДЕ
СОТТЫҚ БАҚЫЛАУДЫҢ ҚЫЗМЕТіН КЕҢЕЙТУ
Бұл мақалада Қазақстан Республикасы Қылмыстық-процессуалды кодексінің
жаңа жобасындағы қылмыстық процестің тергеу төрешісі институтының мазмұны тал-
данып жіктеледі.
түйін сөздер: Қылмыстық кодекс, Қазақстан Республикасынын қылмыстық іс
жүргізу кодексінің жобасы, сотқа дейінгі кезең, соттық бақылау, тергеу соты.
EXPANDING THE FUNCTIoNS oF JUDICIAL CoNTRoL
IN CRIMINAL PRoCEEDINGS oN STAGE To JUDICIAL PRoCEEDINGS
The article analyzes the content of the institute investigating judge in a criminal trial in
the new draft Code of Criminal Procedure of the Republic of Kazakhstan.
Keywords: Criminal trial, the draft Criminal Procedure Code of the Republic of Ka-
zakhstan, prejudicial proceedings, judicial control, the investigative judge.
В Концепции правовой политики Республики Казахстан на период с 2010
до 2020 года, утвержденной Указом Президента Республики Казахстан №858
от 24 августа 2009 года, отмечено, что эффективная уголовная политика госу-
дарства невозможна без оптимальной модели уголовного судопроизводства [1].
В соответствии с характеристиками современного демократического, правово-
го государства, главной целью законодателя является формирование уголовно-
процессуального закона, основанного на признании конституционных норм о
правах и свободах личности непосредственно действующими, определяющими
смысл, содержание и применение законов и обеспечиваемых правосудием.
Приоритетом развития уголовно-процессуального права остается дальней-
шая последовательная реализация основополагающих принципов уголовного
судопроизводства, направленных на безусловную защиту прав и свобод челове-
ка. Разработчики проекта нового Уголовно-процессуального кодекса Республики
Казахстан, безусловно, исходили, из принципа обеспечения прав и законных ин-
тересов участников уголовного процесса, исключив ведомственный подход [2].
Доктор юридический наук, профессор Л.В. Головко при анализе концеп-
туальных положений проекта Уголовно-процессуального кодекса РК отметил,
что «тенденцию на развитие института судебного контроля следует только при-
ветствовать, как, разумеется, и расширение списка процессуальных действий и
решений, разрешение на проведение которых дает суд» [2].
В части развития судебного контроля следует отметить ряд новелл, направ-
ленных на это. В частности, вводится понятие следственного судьи, под которым
понимается судья районного и приравненного к нему суда, осуществляющий су-
ОБщЕСТВЕННЫЕ И ГУМАНИТАРНЫЕ НАУКИ
172
№ 2 (62), 2014
Regional Bulletin of the East
дебный контроль за соблюдением прав и свобод человека и гражданина, охраня-
емых законом прав и законных интересов организаций в ходе досудебного про-
изводства. Это, безусловно, положительное нововведение, так как в настоящей
практике судьи, санкционируя арест, тем самым, заведомо будто бы определяют
виновность лица и назначение наказания ему в виде лишения свободы. Даже при
запрете рассмотрения уголовного дела судьей, рассматривавшим ходатайство о
санкционировании ареста, дело рассматривает судья, являющийся коллегой, со-
ратником судьи, санкционировавшим арест. Данная ситуация не исключает пред-
взятости при рассмотрении уголовного дела судом.
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