Фразеологический потенциал немецких шванков XVI века



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auff und ab 
 

eins an den Backen geben 
sie sitzen beide in einem bade 
mit bäten und fasten  
den bauch füllen 

 
228 
mit dem grossen bauch sitzen 
güldene berg verheissen 
ein betrug treiben 
Wer den letsten betrügt, wirt meister seyn.  
Welcher nit betten kann, der sol uff das Mer faren. 
einen (viel) bloßen schlagen  
sich bloß geben 
den Blumen nehmen  
umb seinen Blumen kommen 
 o bluts willen 
Boßheit thun 
Brang treiben 
brot und wein 
Wenn man den Brotlöffel gebraucht, ißt man ihn auch. 
außm kleinen brunn trinckt man auch satt 
j-d schlägt an seine brust  
etw. nach dem Buchstaben verstehen 
Es bleibt kein Bůlschafft über ein Fierteil Jar verschwigen. 
(die gröste) bürde ufflegen 
dy Bürdin der Ee tragen 
(beichten und) buß thun 
 

crisam und tauff ist an j-m verloren 
 

zum dicksten hinein es zu wagen  
(das trüwer) Dienst halten 
guter Ding(en) sein 
Es ist kein böser Ding uff Erdtreich dan die Wahrheit. 
als hett ihn der donner geschlagen 
ein dorheit thun 
Es ist nichtz Dorechters, dan das einer meint, und nit ist. 
Wan der Dot ist blind, er sicht niemans an.  
 

 
229 

zu der Ee nehmen  
zu der Ee geben 
j-s Ee brechen 
in den Eebruch fallen  
bey (guten) eeren bleiben 
Eer und Lob 
ehr bekommen 
(die nachkömling) zu ehren befehlen  
ein Er anthun 
ein eidt (einen Eid) schweren 
j-s eyd halten 
Es ist alles vmb der eier willen. 
auf (uff) einmal / eins mals 
Nem es einer nit, so nem es der ander; es ist niemans erleidt. 
der sache (un)eins sein / der sachen eins werden  
j-n eins machen 
sich des tods gantz eigen sein 
an allen / etlichen enden 
an j-s letsten end 
zu ende kommen  
(k)ein end nehmen  
ein end haben  
ein end gewinnen 
ires erachtens  
auff erden sein 
auff Erdtreich 
ein bös exempel nemmen  
ein bös exempel geben 
 

farbe halten  
(ein junger und schöner mensch, aber doch) mit losen federn 
ferrn und nahe 
das Feüer der Liebe 

 
230 
feuwr mit heißen kolen leschen 
durch die finger sehen 
den finger auf den mund legen  
nit einen finger biegen mögen 
Sie wöllen etwan fliegen, ee sie Federn haben. 
wie die fisch im mer 
fleisch und blut 
Wer nicht will vom Fleisch essen, der soll auch die Brühe nicht trinken. 
in die flucht schlagen 
Es singt ein jeglicher Fogel, als im ein Schnabel gewachsen ist. 
(gegablete und gehürnte) fragen an j-n legen 
einer Frawen Har me zücht dan einer Glocken Seil 
in freuden leben 
in dem Friden leben  
Frid haben  
fried halten 
lass mich in dem Frieden 
ein Friedmal anschlagen  
frü und spet 
Frucht bringen  
Do ward fuchs mit fuchs gefangen.  
Es findet offt ein grosser Fuchs noch einen grösseren im Hool.  
Fuchs wär gern Vogt im Hühnerhaus, die Schneck und Krebs gern Botenlaufs.  
fug und recht haben 
mit fug und ehren tun 
für und für 
 

Ein Ganß duckt sich, wan sie zu dem Schüertor yngat.  
den garaus machen, schlagen 
den gecken (be)schneiden, stechen 
mit eim geck beladen (sein) 
zu (in sein) gedancken kommen 
nach seinem gefallen (einen finden) 
gelt macht den kauf 

 
231 
gelt verblendt die leut 
geltstraf aufflegen 
j-m gesellschaft leisten 
sein gesicht auf iederman werfen 
ein gut gesicht behalten 
zu gesicht kommen  
mein gsicht hatt mich betrogen 
für das gericht kommen  
(keinen) Gewalt über j-n haben 
Gewalt thun 
Gleich und gleich gesellt sich gern beysammen. 
Got behüte mich! 
got geb 
Gott erbarme (erbarms)! 
Gott sey gedanckt!  
Gott sey lob 
ey lieber gott 
umb gotts (und aller seiner heiligen) willen  
auß gottes gnedigem willen 
zu Got faren 
an gotts genad / auf gottes gnaden 
die Gnad Gottes fiel auf ihn  
bei dem lebendigen gott schwören 
j-n nimmt der gott  
Got sol j-n haben 
bei dem lebendigen Gott beschweren 
gotts straff (verdienen) 
Gott schicks alles zum besten. 
der böse Geist 
vom bösen Geist besessen sein 
Glauben brechen 
das glück sei aus glas gemacht (glück und glas)  
eine Glocke über einen giessen  
die glocke war halb gegossen 
kein Gnad haben 

 
232 
zu grabe gehen  
ins grab kommen  
das gratias sagen 
Einer einem ein Grub grebt und felt er selber darin. 
keinen grund haben 
gut und ehr haben 
nichts Gutes bringen 
 

hader und zanck 
vor dem hamen fischen  
mit gerechter hand 
die hand an j-n legen  
j-n auff hand tragen 
der glaub kompt in die hand 
haußhalten / Hauß halten  
das haus verhüten 
im har (Hader) liegen  
umb ein/einiges har (um ein Haar) 
die haare umschlagen  
einer Frawen Har me zücht dan einer Glocken Seil 
in harnisch jagen 
Harnisch ist gut, wer es zu brauchen weiß. 
hart und übel 
haus und hof 
heim kommen  
gehen 
der heilig Geist 
die Hend salben 
mit blossen henden  
in die hell faren / in die hölle fahren 
eins Hellers wert sein 
in ein heppen (Hoffnung) fallen  
zwei Herren dienen  
herr und meister im hause sein 

 
233 
Nehmen die Herren das Groß, so nehmen die Armleut das Klein. 
sein herz von sünden erleichtern 
und fasset das herzt zu beiden henden / also faßt er im eines mannes hertz  
zu hilfe kommen 
himmel und erde 
in (gen) himmel kommen  
in (gen) himmel gehen / fahren  
zu dem Himmelreich lauffen 
an dem Hinziehen liegen  
hie und da / hie und dort 
hin und wider  
hindn und vorn 
Wie der hirt, also sind auch die schaff.  
in hoffnung sein 
desz holtz (desz j-d ist) sein 
in seim eigen holz jagen  
holz in die erde ziehen  
Der Hoppertanz (facht) fängt an. 
in die hosen hofieren 
getroffene  hunde  bellen  (Wenn  man  under  die  hund  wirfft,  schreit  keiner,  dann  welcher 
getroffen wirt.) 
Der hunger ist der beste koch. 
den hunger stillen 
Die Huren wollen in allen Ländern Geld haben. 
hüt (heute) oder morgen 
 

den Jüdenspieß schleifen  
jung und alt 
 

der katzen den käß daheim zu verhüten geben 
an ein kerbholz reden 
(usserthalb der Ee) ein Kind machen 
es ist kein kinderspil  

 
234 
Kleine kind kleine sorg, grose Kinder grose Sorg. 
zu sich selber kommen 
den grauen kopf haben  
aus dem kopf kommen 
ein heißen kopf haben 
auf dem kopfe gehen 
den kopff zerschlagen  
durch den korb fallen 
kranck und schwach sein 
mit allen krefften 
Kriegen und Zancken bringen 
mit einander in krieg ziehen  
 

in grössern lästen sein als j-d  
in tausend lästen sein 
beym leben erhalten 
j-m sein leben nemmen / das leben entziehen 
das ewige leben 
 ... und liessen j-n ledig  
ein Ler geben 
Leib und Seel (rein behalten) 
an seinem eignen leib erlernen 
leid tragen 
Viel lesen macht viel wissen. 
Hast du nicht genug mit einem Licht, so mußt du zwei Lichter anstecken. 
lieb und leidt (leiden) 
(gewönlich) lied singen 
löcher außsuppen  
Bulen, Liegen und Stelen hangen an einander. 
Wer gern lügt, der stilt auch gern.  
die Lust des Leibs suchen 
(keine) Lust haben 
 
 

 
235 

eins mals 
das maul auffthun 
mit aufgespertem maul 
einem das maul schmieren  
(das wort) im / ins maul legen  
einem eine große marter anlegen 
über die Maß 
die meüler füllen  
j-m stinkt das maul nach etw. 
(den widersachern) das maul stopfen 
Wer alle schleck versuchen will, der verbrennt auch zu zeiten das maul gern. 
ein meister der schwarzen kunst 
die meß schmieden  
die meß halten 
sein messer auff frembde tisch gern legen 
in mißbrauch kommen 
mordio schreien 
Es ist eine kleine Muck in dem Habermuß
sich der mühe unterziehen 
mit vollem mund reden  
etw (Küschheit) ist in dem Mund 
mit dem mund am aller bösten und unkeuschesten sein 
ein (guten) mut haben  
 

ein gute nacht wünschen 
ein kindische nacht haben  
in gottes namen  
in seinem und aller teuffel nammen; ins teuffels nammen 
Narheit treiben 
(Kinderspil und) Narrenwerck treiben 
aus dem haus genärrt werden / j-n närren 
menschliche natur 
liebe irs nechsten 

 
236 
in sein eygen nest hofieren 
(kein) (grosse) not haben / leiden 
Wan einem not ist, so gerat es im allerminst.  
in eim nu 
Nutz (Schaden) bringen 
 

hinder dem ofen liegen  
in ein kalten Offen blasen  
offt und dick  
in seine ohren etw. fassen 
die opffer leisten 
in einem streich die oren abschlagen  
(beßre) ordnung halten 
Die oren sind mir nunmer wol dünn worden!  
an allen Orten (zu allen Zeiten) 
 

das Paner (Banner) tragen  
pein und marter 
Wie der pfaff, also sind auch seine underthanen.  
Er ist ein Pfaff wie der von Kalenberg. 
den bösten Pfennig opffern 
Wie man sagt, das die mann das plarr am morgen haben und die weiber erst nach mittentag. 
Welcher nit schlaffen, der sol zu der Predig gon. 
pudelnass stehen 
 

also wurde die sache radt 
zu radt werden, etw. zu machen 
raht finden 
j-s radts (nit) folgen 
 j-s radts (nit) pflegen 
umb rath unnd lehr fragen 
ragenörlein / Rageneurle 

 
237 
auff Erden regieren  
das Regiment auff Erden tragen 
das regierampt tragen 
zu red oder worten kommen 
Darnach man ringt, so eim gelingt. 
So ist auch ihr keinem kein ripp zerbrochen. 
einen grawen Rock tragen  
den rosenkranz sprechen / beten 
zu rosß und fuß 
ein Roß um eine Pfeife geben 
 (sehen), was die Rüben gelten 
Rüw (Reue) haben  
in Rüwen kommen 
 

ein bodenloser sack 
salz und brot 
j-m ist kein sattel gerecht  
ein seuwischer gebrauch sein  
wie seuw in dem koben liegen 
im saus (und braus) leben 
aus einem schaden zwei machen 
(kein) (großen) Schaden bringen / thun / machen / zufügen  
(kein) (großen) Schaden haben 
schalk kommt über schalk  
Scham und schand 
Schand und Schaden 
zu schand  bringen 
drei schantzen (Vorteile) mit einer karten gewinnen  
Der will beraubt sein, der sein Schatz öffentlich trägt.  
j-s schindermesser wetzen  
schlaffen gehen 
den schleck versuchen  
Will einer schnel ein Schloß uffschliessen, so kann einer das Loch nimer finden.  
die heilige schrift 

 
238 
j-m die schuld geben 
voll wie ein schwein sein  
gute schwenck und bossen treiben  
manchen seltzamen schwank reissen  
der seelsorger 
ein sel erlößen 
(wider) zu sich selber kommen 
Wan der Siech genaß, so ist er böser, dan er vor was.  
im sinn gelegen  
im sinn haben 
zu (in) sinn kommen 
die sinn scherpffen  
die sorge kompt, daß 
in sorgen stehen 
gute sorg haben 
(kein) speywerck treiben / spey- und fatzwerck treiben 
spinnenfeind werden 
den spott zum schaden haben 
mit spott und hon 
mit Springen und Singen 
stein und bein schwören  
sich deß stegenreifs ernaren 
mit stillschweigen kan man viel veranworten 
Wer mein all wochen wartet aus, dem nistelt kein storch auf sein haus.  
die ewige straff 
nit die recht straß faren 
zu Sünden kommen  
zu Sünden bringen 
sich vor sünden hüten 
 

tag und nacht 
auff ein tag 
von Tag zu Tag 
an den Tag bringen 

 
239 
in kurzen tagen  
bey unsern tagen / in seinen tagen  
j-m taub machen  
Das ist des teüffels danck. 
Der Teufel hütet sich am meisten vor Kinder und alte böse Weiber. 
Der Teufel ist an aller Seelen im Kraut. 
Das dich der Tüffel hol! / Der teuffel neme dich... 
Ey du armer teüffel
eins mit dem Tüfel sein 
mit dem teüffel zun schulen gangen waß 
allweg füret der teffel das, was einem am aller besten ist, darvon 
Laß es gleich den teuffel auß der hellen seyn! 
des teuffels Fußtuch sein  
Hencke sich der teuffel!  
Und wenn ich dem Teufel darum ins Loch fahren sollte! 
von dem teuffel frei sein 
des teuffels sein (Niemand will umsonst des teuffels sein) 
am todbeth (ge)legen  
zum tod bringen 
der todt allen ist gemein 
dem Tüffel ein Liecht uffzünden 
Welcher Tüffel wolt es mir sagen!  
Man gibt nicht zweymal vor einer thür.  
welcher nit trincken mag, der sol in das Bad gon. 
Trüw halten 
zu trost kommen 
 

Unrat bringen 
in Unglück kommen 
Urloub geben  
Urloub nehmen 
ein urteil fellen  
Wie ich dich find, also urteil ich dich. 
 

 
240 

in j-n seinen vertrauwen setzen  
selten etwas mag verschwiegen bleiben  
Wer zu viel will, dem würt zu wenig.  
alle viere strecken 
an allen fieren (vieren) 
ein unnützer (nasser) vogel 
drei schantzen (Vorteile) mit einer karten gewinnen  
 

Es ist war, das Kind, Narren und truncken Lüt sagen die Warheit
wie man in den wald rufft, also gibt er wider antwort 
still und tieff wasser 
still wasser tiefe schaden han 
das wasser in wein verwandeln  
we und ant  
wee thun 
zur wehr stellen 
zum weib nemmen 
weit und breit 
auß dem weg gehen  
uff den rechten Weg bringen  
ein guten weg (darvon reiten) 
Wie ein alt sprichwort sagt, ein hunt durch das Welschlant gejagt. 
sein eelich Werck begeren 
ins werck bringen 
die (seine) zeen wetzen  
durch aller heiligen willen 
in willens haben 
nach seinem willen und wunsch geschehen 
lieffen so schnel als der Wind 
alle winkel voll 
in die wirckung kommen 
meines wissens 
mit guten worten aufhalten  

 
241 
kein gut wort j-n geben  
böse wort 
das wort thun 
mit worten und wercken  
ein würffel uffwerfen 
 

Ylen thet nie kein Güt.  
 

auß schweigen begibt sich kein zanck 
es ist hohe zeit 
auff ein zeit / auff ein tag / auf einmal 
zu unseren zeiten 
zeitlich und ewiglich straffen 
zu zeugen nemmen 
in zorn bringen  
auß dem zweiffel kommen 
was sich zweyet, das drittet sich gern 
zungen in zaum halten 
zucht und ehr   
in aller zucht (und eeren) empfangen  
mit zucht und geberden 
Du und ich gehören nit me zusamen.  
 
 


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