auff und ab
B
eins an den Backen geben
sie sitzen beide in einem bade
mit bäten und fasten
den bauch füllen
228
mit dem grossen bauch sitzen
güldene berg verheissen
ein betrug treiben
Wer den letsten betrügt, wirt meister seyn.
Welcher nit betten kann, der sol uff das Mer faren.
einen (viel) bloßen schlagen
sich bloß geben
den Blumen nehmen
umb seinen Blumen kommen
o bluts willen
Boßheit thun
Brang treiben
brot und wein
Wenn man den Brotlöffel gebraucht, ißt man ihn auch.
außm kleinen brunn trinckt man auch satt
j-d schlägt an seine brust
etw. nach dem Buchstaben verstehen
Es bleibt kein Bůlschafft über ein Fierteil Jar verschwigen.
(die gröste) bürde ufflegen
dy Bürdin der Ee tragen
(beichten und) buß thun
C
crisam und tauff ist an j-m verloren
D
zum dicksten hinein es zu wagen
(das trüwer) Dienst halten
guter Ding(en) sein
Es ist kein böser Ding uff Erdtreich dan die Wahrheit.
als hett ihn der donner geschlagen
ein dorheit thun
Es ist nichtz Dorechters, dan das einer meint, und nit ist.
Wan der Dot ist blind, er sicht niemans an.
229
E
zu der Ee nehmen
zu der Ee geben
j-s Ee brechen
in den Eebruch fallen
bey (guten) eeren bleiben
Eer und Lob
ehr bekommen
(die nachkömling) zu ehren befehlen
ein Er anthun
ein eidt (einen Eid) schweren
j-s eyd halten
Es ist alles vmb der eier willen.
auf (uff) einmal / eins mals
Nem es einer nit, so nem es der ander; es ist niemans erleidt.
der sache (un)eins sein / der sachen eins werden
j-n eins machen
sich des tods gantz eigen sein
an allen / etlichen enden
an j-s letsten end
zu ende kommen
(k)ein end nehmen
ein end haben
ein end gewinnen
ires erachtens
auff erden sein
auff Erdtreich
ein bös exempel nemmen
ein bös exempel geben
F
farbe halten
(ein junger und schöner mensch, aber doch) mit losen federn
ferrn und nahe
das Feüer der Liebe
230
feuwr mit heißen kolen leschen
durch die finger sehen
den finger auf den mund legen
nit einen finger biegen mögen
Sie wöllen etwan fliegen, ee sie Federn haben.
wie die fisch im mer
fleisch und blut
Wer nicht will vom Fleisch essen, der soll auch die Brühe nicht trinken.
in die flucht schlagen
Es singt ein jeglicher Fogel, als im ein Schnabel gewachsen ist.
(gegablete und gehürnte) fragen an j-n legen
einer Frawen Har me zücht dan einer Glocken Seil
in freuden leben
in dem Friden leben
Frid haben
fried halten
lass mich in dem Frieden
ein Friedmal anschlagen
frü und spet
Frucht bringen
Do ward fuchs mit fuchs gefangen.
Es findet offt ein grosser Fuchs noch einen grösseren im Hool.
Fuchs wär gern Vogt im Hühnerhaus, die Schneck und Krebs gern Botenlaufs.
fug und recht haben
mit fug und ehren tun
für und für
G
Ein Ganß duckt sich, wan sie zu dem Schüertor yngat.
den garaus machen, schlagen
den gecken (be)schneiden, stechen
mit eim geck beladen (sein)
zu (in sein) gedancken kommen
nach seinem gefallen (einen finden)
gelt macht den kauf
231
gelt verblendt die leut
geltstraf aufflegen
j-m gesellschaft leisten
sein gesicht auf iederman werfen
ein gut gesicht behalten
zu gesicht kommen
mein gsicht hatt mich betrogen
für das gericht kommen
(keinen) Gewalt über j-n haben
Gewalt thun
Gleich und gleich gesellt sich gern beysammen.
Got behüte mich!
got geb
Gott erbarme (erbarms)!
Gott sey gedanckt!
Gott sey lob
ey lieber gott
umb gotts (und aller seiner heiligen) willen
auß gottes gnedigem willen
zu Got faren
an gotts genad / auf gottes gnaden
die Gnad Gottes fiel auf ihn
bei dem lebendigen gott schwören
j-n nimmt der gott
Got sol j-n haben
bei dem lebendigen Gott beschweren
gotts straff (verdienen)
Gott schicks alles zum besten.
der böse Geist
vom bösen Geist besessen sein
Glauben brechen
das glück sei aus glas gemacht (glück und glas)
eine Glocke über einen giessen
die glocke war halb gegossen
kein Gnad haben
232
zu grabe gehen
ins grab kommen
das gratias sagen
Einer einem ein Grub grebt und felt er selber darin.
keinen grund haben
gut und ehr haben
nichts Gutes bringen
H
hader und zanck
vor dem hamen fischen
mit gerechter hand
die hand an j-n legen
j-n auff hand tragen
der glaub kompt in die hand
haußhalten / Hauß halten
das haus verhüten
im har (Hader) liegen
umb ein/einiges har (um ein Haar)
die haare umschlagen
einer Frawen Har me zücht dan einer Glocken Seil
in harnisch jagen
Harnisch ist gut, wer es zu brauchen weiß.
hart und übel
haus und hof
heim kommen
gehen
der heilig Geist
die Hend salben
mit blossen henden
in die hell faren / in die hölle fahren
eins Hellers wert sein
in ein heppen (Hoffnung) fallen
zwei Herren dienen
herr und meister im hause sein
233
Nehmen die Herren das Groß, so nehmen die Armleut das Klein.
sein herz von sünden erleichtern
und fasset das herzt zu beiden henden / also faßt er im eines mannes hertz
zu hilfe kommen
himmel und erde
in (gen) himmel kommen
in (gen) himmel gehen / fahren
zu dem Himmelreich lauffen
an dem Hinziehen liegen
hie und da / hie und dort
hin und wider
hindn und vorn
Wie der hirt, also sind auch die schaff.
in hoffnung sein
desz holtz (desz j-d ist) sein
in seim eigen holz jagen
holz in die erde ziehen
Der Hoppertanz (facht) fängt an.
in die hosen hofieren
getroffene hunde bellen (Wenn man under die hund wirfft, schreit keiner, dann welcher
getroffen wirt.)
Der hunger ist der beste koch.
den hunger stillen
Die Huren wollen in allen Ländern Geld haben.
hüt ( heute) oder morgen
J
den Jüdenspieß schleifen
jung und alt
K
der katzen den käß daheim zu verhüten geben
an ein kerbholz reden
(usserthalb der Ee) ein Kind machen
es ist kein kinderspil
234
Kleine kind kleine sorg, grose Kinder grose Sorg.
zu sich selber kommen
den grauen kopf haben
aus dem kopf kommen
ein heißen kopf haben
auf dem kopfe gehen
den kopff zerschlagen
durch den korb fallen
kranck und schwach sein
mit allen krefften
Kriegen und Zancken bringen
mit einander in krieg ziehen
L
in grössern lästen sein als j-d
in tausend lästen sein
beym leben erhalten
j-m sein leben nemmen / das leben entziehen
das ewige leben
... und liessen j-n ledig
ein Ler geben
Leib und Seel (rein behalten)
an seinem eignen leib erlernen
leid tragen
Viel lesen macht viel wissen.
Hast du nicht genug mit einem Licht, so mußt du zwei Lichter anstecken.
lieb und leidt (leiden)
(gewönlich) lied singen
löcher außsuppen
Bulen, Liegen und Stelen hangen an einander.
Wer gern lügt, der stilt auch gern.
die Lust des Leibs suchen
(keine) Lust haben
235
M
eins mals
das maul auffthun
mit aufgespertem maul
einem das maul schmieren
(das wort) im / ins maul legen
einem eine große marter anlegen
über die Maß
die meüler füllen
j-m stinkt das maul nach etw.
(den widersachern) das maul stopfen
Wer alle schleck versuchen will, der verbrennt auch zu zeiten das maul gern.
ein meister der schwarzen kunst
die meß schmieden
die meß halten
sein messer auff frembde tisch gern legen
in mißbrauch kommen
mordio schreien
Es ist eine kleine Muck in dem Habermuß.
sich der mühe unterziehen
mit vollem mund reden
etw (Küschheit) ist in dem Mund
mit dem mund am aller bösten und unkeuschesten sein
ein (guten) mut haben
N
ein gute nacht wünschen
ein kindische nacht haben
in gottes namen
in seinem und aller teuffel nammen; ins teuffels nammen
Narheit treiben
(Kinderspil und) Narrenwerck treiben
aus dem haus genärrt werden / j-n närren
menschliche natur
liebe irs nechsten
236
in sein eygen nest hofieren
(kein) (grosse) not haben / leiden
Wan einem not ist, so gerat es im allerminst.
in eim nu
Nutz ( Schaden) bringen
O
hinder dem ofen liegen
in ein kalten Offen blasen
offt und dick
in seine ohren etw. fassen
die opffer leisten
in einem streich die oren abschlagen
(beßre) ordnung halten
Die oren sind mir nunmer wol dünn worden!
an allen Orten (zu allen Zeiten)
P
das Paner (Banner) tragen
pein und marter
Wie der pfaff, also sind auch seine underthanen.
Er ist ein Pfaff wie der von Kalenberg.
den bösten Pfennig opffern
Wie man sagt, das die mann das plarr am morgen haben und die weiber erst nach mittentag.
Welcher nit schlaffen, der sol zu der Predig gon.
pudelnass stehen
R
also wurde die sache radt
zu radt werden, etw. zu machen
raht finden
j-s radts (nit) folgen
j-s radts (nit) pflegen
umb rath unnd lehr fragen
ragenörlein / Rageneurle
237
auff Erden regieren
das Regiment auff Erden tragen
das regierampt tragen
zu red oder worten kommen
Darnach man ringt, so eim gelingt.
So ist auch ihr keinem kein ripp zerbrochen.
einen grawen Rock tragen
den rosenkranz sprechen / beten
zu rosß und fuß
ein Roß um eine Pfeife geben
(sehen), was die Rüben gelten
Rüw (Reue) haben
in Rüwen kommen
S
ein bodenloser sack
salz und brot
j-m ist kein sattel gerecht
ein seuwischer gebrauch sein
wie seuw in dem koben liegen
im saus (und braus) leben
aus einem schaden zwei machen
(kein) (großen) Schaden bringen / thun / machen / zufügen
(kein) (großen) Schaden haben
schalk kommt über schalk
Scham und schand
Schand und Schaden
zu schand bringen
drei schantzen ( Vorteile) mit einer karten gewinnen
Der will beraubt sein, der sein Schatz öffentlich trägt.
j-s schindermesser wetzen
schlaffen gehen
den schleck versuchen
Will einer schnel ein Schloß uffschliessen, so kann einer das Loch nimer finden.
die heilige schrift
238
j-m die schuld geben
voll wie ein schwein sein
gute schwenck und bossen treiben
manchen seltzamen schwank reissen
der seelsorger
ein sel erlößen
(wider) zu sich selber kommen
Wan der Siech genaß, so ist er böser, dan er vor was.
im sinn gelegen
im sinn haben
zu (in) sinn kommen
die sinn scherpffen
die sorge kompt, daß
in sorgen stehen
gute sorg haben
(kein) speywerck treiben / spey- und fatzwerck treiben
spinnenfeind werden
den spott zum schaden haben
mit spott und hon
mit Springen und Singen
stein und bein schwören
sich deß stegenreifs ernaren
mit stillschweigen kan man viel veranworten
Wer mein all wochen wartet aus, dem nistelt kein storch auf sein haus.
die ewige straff
nit die recht straß faren
zu Sünden kommen
zu Sünden bringen
sich vor sünden hüten
T
tag und nacht
auff ein tag
von Tag zu Tag
an den Tag bringen
239
in kurzen tagen
bey unsern tagen / in seinen tagen
j-m taub machen
Das ist des teüffels danck.
Der Teufel hütet sich am meisten vor Kinder und alte böse Weiber.
Der Teufel ist an aller Seelen im Kraut.
Das dich der Tüffel hol! / Der teuffel neme dich...
Ey du armer teüffel!
eins mit dem Tüfel sein
mit dem t eüffel zun schulen gangen waß
allweg füret der teffel das, was einem am aller besten ist, darvon
Laß es gleich den teuffel auß der hellen seyn!
des teuffels Fußtuch sein
Hencke sich der teuffel!
Und wenn ich dem Teufel darum ins Loch fahren sollte!
von dem teuffel frei sein
des teuffels sein (Niemand will umsonst des teuffels sein)
am todbeth (ge)legen
zum tod bringen
der todt allen ist gemein
dem Tüffel ein Liecht uffzünden
Welcher Tüffel wolt es mir sagen!
Man gibt nicht zweymal vor einer thür.
welcher nit trincken mag, der sol in das Bad gon.
Trüw halten
zu trost kommen
U
Unrat bringen
in Unglück kommen
Urloub geben
Urloub nehmen
ein urteil fellen
Wie ich dich find, also urteil ich dich.
240
V
in j-n seinen vertrauwen setzen
selten etwas mag verschwiegen bleiben
Wer zu viel will, dem würt zu wenig.
alle viere strecken
an allen fieren (vieren)
ein unnützer (nasser) vogel
drei schantzen ( Vorteile) mit einer karten gewinnen
W
Es ist war, das Kind, Narren und truncken Lüt sagen die Warheit.
wie man in den wald rufft, also gibt er wider antwort
still und tieff wasser
still wasser tiefe schaden han
das wasser in wein verwandeln
we und ant
wee thun
zur wehr stellen
zum weib nemmen
weit und breit
auß dem weg gehen
uff den rechten Weg bringen
ein guten weg (darvon reiten)
Wie ein alt sprichwort sagt, ein hunt durch das Welschlant gejagt.
sein eelich Werck begeren
ins werck bringen
die (seine) zeen wetzen
durch aller heiligen willen
in willens haben
nach seinem willen und wunsch geschehen
lieffen so schnel als der Wind
alle winkel voll
in die wirckung kommen
meines wissens
mit guten worten aufhalten
241
kein gut wort j-n geben
böse wort
das wort thun
mit worten und wercken
ein würffel uffwerfen
Y
Ylen thet nie kein Güt.
Z
auß schweigen begibt sich kein zanck
es ist hohe zeit
auff ein zeit / auff ein tag / auf einmal
zu unseren zeiten
zeitlich und ewiglich straffen
zu zeugen nemmen
in zorn bringen
auß dem zweiffel kommen
was sich zweyet, das drittet sich gern
zungen in zaum halten
zucht und ehr
in aller zucht (und eeren) empfangen
mit zucht und geberden
Du und ich gehören nit me zusamen.
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