Филология Wortmaterial in neue Ableitungen, Abkuerzungen und Ku-
erzwoerter, Neupraegungen und Neusemantismen.
Thea Schippan beschraenkt den Begriff der Neologismen
auf Neubildungen, Neuwoerter aus heimischen und fremden
Morphemen und Woertern.
Die Ursachen der Bildung von Neologismen liegt im ge-
sellschaftlichen Bedarf an neuen Benennungen, die als erst-
benennungen fuer neue Objekte gebraucht werden, als
Zweitbennenungen, die als pragmatisch guenstigere Ein-
heiten gewaehlt werden.
Die Bildung von Neologismen erfolgt nach Wortbildungs-
modellen:
— Es koennen Synonyme entstehen. Das fuehrt ent-
weder zur Veraenderung des vorhandenen Wortes oder zur
Bedeutungsdifferenzierung.
— Neologismen entstehen oft reihenweise. Dies kann zu
Veraenderungen im Wortbildungssystem fuehren.
Im Duden-Bedeutungswoerterbuch werden folgende rei-
henbildende Elemente verzeichnet, die dann als Konstitu-
enten von Neologismen auftreten
: — Neologismen entstehen mit den Prozessen der Ar-
chaisierung. Mit der Bildung neuer Woerter gelangen an-
dere an die Peripherie des Lexikons und veralten schliesslich:
Gaststaette, Restaurant schraenken den Gebrauchsbereich
ein (nur kleine Gasthaeser auf dem Lande).
— Neologismen koennen den Wortschatz mancher ono-
masiologischer Bereiche stark erweitern. Neue Motivations-
modelle werden genutzt. Dies kann am Beispiel der Farbbe-
nennungen gezeigt werden, obwohl viele der Neubildungen
nicht zu Lexikoneinheiten werden, sondern nach einer
Saison wieder aus dem Sprachgebrauch verschwinden. Als
Modefarben fuer Oberbekleidung werden gebraucht: Erd-
nuss, Kokos, Meer u. a. Als Komponente der Farbbenne-
nung tritt das Substantiv auf (delphingrau, opalblau, schilf-
gruen).
1. Neuwoerter: — Acid (engl. Saeure)
Einst ein anderer Name fuer LSD, dann im Zuge der
Differenzierung schwarzer Popmusik (Hip Hop) einer von
vielen minimalistischen Unterscheidungsbegriffen fuer di-
verse Stilrichtungen und -weiterentwicklungen, etwa Acid
House
, Acid Jazz oder Acid Revival.
— Bit (Abk. von engl».binary digit» = «binaere Ziffer»)
Die Grundheit, die elementaren Speichereinheiten in der
elektronischen Datenverarbeitung bezeichnet. Mittlerweise
schon zweckentfremdet zur Bedeutung kleinste Einheit. Von
was auch immer.