Tetjana Dzjuba
***
Źeń copa z dwórnišćowym zogolom
a sni natśěgaju se ako koleje,
se zgubiju w slěpej nocy.
Kněnje je pśeprěkuju,
małe anny kareniny,
wumóžone wót swójich brěmuškow
jano až do zajtša.
***
A bu śišyna w barwje naźeje,
a bu pokoj w barwje zbóžnosći,
a padnjo jabłuko, rozpuknjo se na połojcy,
woptatej wót glucneju lubujuceju,
w dobrej mysli za gałuzami rozpłakaneje Hejby,
kenž zaklina swóju dawnu awitaminozu.
***
Cas rozsypujo se ze solu,
kaž pěsk nejstaršego zegera.
Pali a se žagli, smali.
A potom wuběga, se rozpušćujo –
a nastanjo mórjo,
166
na njom se derje kóleba
pó žławach spomnjeśow.
Škóda jano – nic dłujko,
dokulaž bydle luźe na kšutem kraju.
Źož jo mórjo – tam jo sol ...
***
Kralowny pśipadachu stawnje głupjeńcam,
groni ludowa mudrosć.
***
Zazwóniju na ludźi,
– jich cysła znajom z głowy, –
gaž nicht słuchatko njewótzwignjo.
Jano pón móžoš tam słyšaś to,
což coš južo dawno słyšaś.
Źiwadłowe graśe
Režiser chyśijo
na jawišćo pjenjez
a zachopijo se nowy
grajny cas.
Ale wótergi jo šło
prěki a pódlu w tekstowych knigłach
167
Nejwušego wuměłskego wjednika,
lěcrownož jo stawnje groniło:
ty w zalu –
ja na jawišću,
jo něnto rowno nawopak.
Naju južo žednje njeźěli rampa
žywjeńskich zwuconosći ...
Njestarajmej se wó sni
klasikarjow,
ty njebuźoš mě
Ofelija groniś,
ale z notowych pismikow
twóriš jadnore mě,
aby z njogo wusłyšał
schowanu melodiju.
Ja zejgraju śi móju młodosć,
ty zejgrajoš mě swóju wěrnosć,
pśiroda pśebarwujo zas a zas
dekoracije ...
Naslědku zwóstanu listy,
kaž zastupne kortki za stary,
z grajnego plana chyśony
168
spektakel.
Bildka, kaž njewupowjesnjone
wózjawjenje,
zarzawy sněg, pótłocona bólosć,
rampa a hyšći mała chyla,
daniž naju na wše case
zapowjesk njeźěli.
Do dolnoserbskeje rěcy pśebasniła Dorothea Šołćina.
Письменниця та перекладач Доротея Шолчина (Шолце) з Німеччини.
169
Ангеліка Кауфман. «Жіночий портрет у вигляді весталки»
(Дрезденська картинна галерея).
170
Нідерландською переклав Едвард А. Коол
Serhii Dziuba
* * *
Op de zilveren palm van de eeuwigheid
kamt een klein meisje haar haren
met een maanverlichte kam
en negeert haar gezicht
in de grillige spiegel
haar blik gericht
op de rimpels
van een onbekende vrouw.
* * *
Op een eiland onbereikbaar
als de tranen van Eva,
Inning omhelsd
door verblindend witte rotsen,
waar de horizon te pakken is
verdween zij niet in zee
de muziek vond er een schuilplaats
om een Man en Vrouw te baren.
* * *
Leef lang,
schrijf weinig
en verwijt de Hemel niet voor je zonden.
* * *
De schreiende schoonheid:
Haar betraande wimpers
verleiden een regenboog.
171
* * *
Vrienden,
Even stil, ik kan de zee niet horen.
* * *
Oude, oude gitaar
staat onbeweeglijk als het kind,
in de hoek.
Tetiana Dziuba
* * *
De dag vertrok met het stationslawaai
en schaduwen lang als de spoorrails
verdwenen over de doodlopende weg in de nacht.
Overgestoken door vrouwen,
verkleinde Annakarenina's,
alleen tot de morgen beschermd
tegen problemen.
* * *
Er zal stilte zijn de kleur van hoop,
er zal vrede zijn de kleur van geluk,
en de appel zal vallen, in twee stukken uiteen;
de helften gegeten door gelukkige geliefden,
onwetend van een huilende Eva achter de takken
haar antieke schuldgevoel vervloekend.
* * *
Het zout van de tijd sijpelt
als zand uit een antieke klok
het brandt, veroorzaakt pijn, irriteert
en lost op en wordt een zee,
waarin het prettig wiegen is
op golven van herinnering.
172
Maar niet voor lang
mensen zijn landrotten
en de zee is van het zout.
* * *
Volkswijsheid:
Prinsesen vallen altijd voor de dwazen .
* * *
Ik bel nummers,
die ik niet van buiten ken
alleen als niemand de telefoon opneemt.
Alleen dan kan ik de boodschap horen,
die ik altijd al wilde horen.
Translated into Dutch by Edward A. Kool, The Netherlands.
Едвард А. Коол (Нідерланди)
– інженер, лінгвіст. Мешкає у
м. Донген. Засновник фірми «Lingvistica b.v.». Працює в галузі комп'ютерної
лінгвістики. Один із розробників системи автоматичного перекладу PARS/H.
173
Перлина Нідерландів – Амстердам – неповторний вдень і вночі…
174
175
Німецькою переклала Віра Вовк
SERHIJ DZIUBA
Deutsche Fassung
(Aus dem Ukrainischen Wira Wowk)
* * *
Auf der silbernen Hand der Ewigkeit
ein kleines Mädchen
kämmt seine Zöpfe
mit dem Kamm des Mondes,
doch im eigenwilligen Spiegel
sieht es nicht sein eigenes
nur abgebildete
Blick und Runzeln
von einer unbekannten
Frau.
* * *
Auf einer Insel,
entfernt, wie Tränen der Ewa,
und beengt durch Umarmungen
von blendend-weissen Felsen –
sie könnten fangen
den Horizont,
wenn er nicht flüchtete ins Meer, –
fand Zuflucht
Musik –
den Mann,
das Weib
zu schaffen.
* * *
Lebt lange,
schreibt wenig,
und beschuldigt den Himmel nicht
der Sünden.
176
* * *
Verweinte Schöne:
Wimpern
mit Tränenperlen
neigten
den Regenbogen.
* * *
Menschen,
seid still:
man hört nicht das Meer!
* * *
In der Ecke eine Gitarre,
so alt, so alt,
einem Kinde gleich, steht schwer.
На XXXVII-му Міжнародному фестивалі поезії та верхньолужицької
культури (Баутцен – Дрезден – Берлін, 2015). У місті Баутцені (Будишині)
біля давніх фортечних мурів з учасникоми фестивалю.
177
TETIANA DZIUBA
Deutsche Fassung
(Aus dem Ukrainischen Wira Wowk)
* * *
Der Tag wich mit dem Bahnhofgeräusch,
Und Schatten wurden lang, wie Gleise,
Die in die Stumpfheit der Nacht führen.
Frauen durchqueren sie,
Verminderte annas karerinas,
Denen Erlösung von Problemen
Nur bis zum Morgen versichert ist.
* * *
Und es wird Stille – Farbe der Hoffnung,
Und es wird Ruhe – Farbe der Seligkeit,
Und der Apfel wird entzwei niederfallen,
Seine Hälften verzehrt von den glücklichen Liebenden,
Unbewusst hinter Zweigen der Ewa in Tränen,
Die verflucht hat die alte Avitaminose.
* * *
Die Zeit verrinnt wie Salz,
Wie Sand der urältesten Uhr.
Sie brennt, sie glüht, sie versengt,
Dann entflieht, löst sich auf
Und wird Meer,
Worauf ist es so gut zu schaukeln
Auf den Erinnerungswellen.
Leider – nicht lange,
Da Menschen auf dem Festland hausen.
Wo Meer ist, ist Salz...
* * *
Prinzessinen wurden immer
den Dummköpfen gegeben –
versichert die Volksweisheit.
178
* * *
Ich wähle Nummern,
Welche ich auswendig weiss,
Zur Zeit, wenn niemand den Hörer abnimmt.
Dann kann man das darin hören,
Was lange man hören möchte.
Вовк (Селянська) Віра
(Бразилія)
– поет, прозаїк, драматург,
перекладач, упорядник антологій сучасної української поезії португальської і
німецькою мовами. Лауреат Національної премії України імені Тараса
Шевченка та багатьох міжнародних премій. Належить до знаменитої Нью-
Йоркської Групи. Народилася 2 січня 1926 року у Бориславі. Виростала на
Гуцульщині в містечку Кути. Навчалася в гімназії у Львові та в середній
дівочій школі ім. Клари Шуманн у Дрездені. Протягом двох років студіювала
германістику, музикологію і порівняльне літературознавство в Німеччині та
Швейцарії. Рік працювала у США в Колумбійському університеті. З 1949
року мешкає у Бразилії – в Ріо-де-Жанейро. Основний її фах – середньовічна
німецька література. Зараз вона – професор державного університету в Ріо-
де-Жанейро. Має ще іншу кваліфікацію – порівняльне літературознавство. У
США викладає драму і роман ХІХ-ХХ століть. Співпрацює з київським
видавництвом «Родовід», друкує художні твори, переклади з португальської,
німецької, французької, іспанської.
Тісно пов’язана з «шестидесятниками»: Миколою Лукашем, Григорієм
Кочуром, Іваном Світличним, Василем Стусом… Посестрами називає Марію
Лукіянович з Великобританії та Зою Лісовську зі Швейцарії. У 2009 році в
Ріо-де-Жанейро португальською та українською мовами побачила світ
антологія сучасної української поезії «Videira» («Лоза»), в якій представлено
творчість Сергія і Тетяни Дзюби. Член Міжнародної літературно-мистецької
Академії України.
179
Баутцен (Будишин) – дуже красиве місто! Фото Тетяни Дзюби.
Ляльки (м. Баутцен, 2014 рік).
180
Німецькою переклали Бенедикт Дирліх та Віра Вовк
Serhij Dziuba
* * *
Auf der silbernen Hand der Ewigkeit
ein kleines Mädchen
kämmt Zöpfe
mit dem Kamm des Mondes
doch im eigenwilligen Spiegel
erkennt es nicht sein Antlitz
Aus dem Blick
fallen runzlige Falten
einer fremden
Frau
* * *
Auf einer fernen Insel
Tränen der Eva verschüttet
nach Umarmungen
auf dem weißen Felsen
so, dass sie den Horizont
erreichen könnten, wenn er nicht
flüchtete ins Meer
zu schaffen
den Mann
das Weib
* * *
Bleibt lange am Leben
schreibt wenig
und beschuldigt den Himmel nicht
der Sünden
181
* * *
Die Göttliche verweint:
Ihre Wimpern voll
Perlen
krümmen den Regenbogen
* * *
Leute
seid still
das Meer ist nicht zu hören.
* * *
In der Ecke eine Gitarre
alt so alt
einem Kinde gleich
steht schwer
deutsche Nachdichtung: W. Wowk / B. Dyrlich
Виступ у костьолі на Міжнародному фестивалі в Німеччині (2015).
182
Німецькою переклала Доротея Шолчина (Шолце)
TETIANA DZIUBA
* * *
Der Tag weicht dem Bahnhofslärm
und Schatten werden lang wie Gleise,
sie führen in das Dunkel der Nacht.
Damen überqueren sie,
einzelne anna kareninas,
die nur bis zum Morgengrau
von ihrer Last erlöst sind.
* * *
Und es wird Stille – Farbe der Hoffnung,
und es wird Friede – Farbe des Glücks,
und der Apfel fällt, zerspringt,
die Hälften verzehren glücklich Liebende,
nichts ahnend hinter Zweigen der weinenden Eva,
die verflucht ihre ewige Avitaminose.
* * *
Die Zeit von Salz durchtränkt
verrinnt wie Sand im Stundenglas.
Sie brennt und verbrennt, versengt.
Dann entflieht sie, löst sich auf,
und wird zum Meer,
wo es sich gut reiten lässt
auf den Wellen der Erinnerung.
183
Schade nur – nicht für lange,
weil die Menschen auf dem Festland leben.
Wo Meer ist – da ist Salz...
* * *
Die Prinzessin bekommt immer
der Dummkopf –
besagt die Volksweisheit.
* * *
Ich wähle Telefonnummern an,
die ich im Kopf habe,
wenn niemand den Hörer abnimmt.
Dann nur kann man dort hören,
was man schon lange hören wollte.
SCHAUSPIEL
Der Regisseur wirft
eine Münze auf die Bühne
und es beginnt
eine neue Spielzeit.
Doch manchmal
geht alles drunter und drüber
im Textbuch
des Oberspielleiters,
obwohl es immer hieß:
du im Saal
und ich auf der Bühne
184
ist es nun aber umgekehrt.
Nie mehr wird uns
die Rampe der Gewohnheiten trennen ...
Wir kümmern uns nicht um die Schatten
der Klassiker,
du wirst mich nicht
Ophelia nennen,
sondern aus Notenbuchstaben
einen einfachen Namen bilden,
um die verborgene Melodie zu hören
Ich spiele dir meine Jugend vor,
du mir deine Wahrheit,
die Natur wird wieder und wieder
die Dekorationen umfärben.
Dann bleiben noch Briefe
wie Eintrittskarten für ein altes,
vom Spielplan genommenes
Spektakel
Ein Foto, wie ein
unbenutzter Aushang,
verrosteter Schnee, ein unterdrückter Schmerz,
die Rampe und ein wenig Zeit
bis uns für ewig
der Vorhang trennt ...
Aus dem Ukrainischen Dorothea Šołćina
185
Біографії Сергія і Тетяни Дзюби німецькою мовою
(переклав Дмитро Драгільов):
Sergiy Dzyuba
ist ein ukrainischer Dichter, Prosaist, Publizist,
Kinderschriftsteller und Übersetzer, Präsident der Internationalen Akademie der
Literatur und der Kunst der Ukraine.
Sergiy Dzyuba ist am 20. September 1964 in der Stadt Pirjatin des Gebietes
Poltawa (Ukraine) geboren. Nach einem im 1989 abgeschlossenen
Journalistikstudium an der Staatlichen Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew
und einem Armeedienst, den er im Dienstgrad eines Majors absolvierte, war er für
ukrainische und ausländische Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunkstationen und
Verlage tätig. Er lebt und arbeitet in Tschernihiw.
Er ist Präsident der Internationalen Akademie der Literatur und Kunst der
Ukraine (diese vereinigt bekannte Schriftsteller, Übersetzer und Wissenschaftler
sowie Journalisten aus 45 Ländern der Welt) und einer internationalen
gesellschaftlichen Organisation «Tschernihiwer intellektuelles Zentrum». Des
Weiteren ist er Vorsitzende der Filiale des Ukrainischen Nationalen
Journalistenverbands in der Stadt Tschernihiw, Ehrenprofessor des Institutes für
Entwicklung des Menschen der Universität «Ukraine» in der Stadt Luzk, Mitglied
des Nationalen Schriftstellerverbands der Ukraine, der Slawischen Akademie der
Literatur und Kunst (Varna, Bulgarien), der Internationalen literarischen Akademie
«Makedonien Present» (Skopjes, Mazedonien), der Internationalen Mediterranen
Akademie der Brüder Miladinowych (Struga, Mazedonien) sowie der
Internationalen Akademie der Literatur und der Kunst Udmurtiens.
Dzyuba ist Autor von 55 Büchern, allesamt seiner Ehefrau gewidmet – der
Schriftstellerin, Journalistin und Literaturwissenschaftlerin Tatjana Dzyuba (nach
Meinung der Experten, das ist ein einziger Fall in der Geschichte der
Weltliteratur). Zudem ist er Autor, Regisseur und Hauptdarsteller von 36
Hörspielen, Verfasser und Herausgeber von 10 Anthologien der modernen
ukrainischen Poesie, Prosa und Kritik. Er ist Übersetzer aus dem Bulgarischen,
Polnischen, Weißrussischen, Russischen, Schwedischen, Italienischen, Persischen
sowie aus anderen Sprachen. Er schreibt auch Liedtexte.
2013 wurde in Polen ein Gedichtband von S. und T. Dzyuba «Ein Gespräch
zwischen Mann und Frau» in polnischer und ukrainischer Sprache gedruckt
(übersetzt von Roxana Kscheminski, Marianne Chlopek-Labo und Anna Tyljutka;
illustriert von Jadwiga Kwjatkowski; Lublin).
2014 kamen folgende Bücher von S. und T. Dzyuba heraus:
186
«Ausgewählte Gedichte» – Englisch und Ukrainisch (übersetzt von Ljuba
Gawur und Bogdan Bojtschuk; New York);
«Letzte Nomadensiedlung der Liebe» – Kasachisch und Russisch (übersetzt
von Aueschan Kodar und Wladimir Iljin; Kasachstan, Almaty).
das englischsprachige Buch von S. Dzyuba «Gedichte für Tanja»
(Übersetzer Alex Wrubel, London).
2015 erschienen:
zweite Ausgabe des o.g. Buches in fünf Sprachen: Englisch, Ukrainisch,
Polnisch, Serbisch und Russisch.
Gedichtbänder von S. und T. Dzyuba «Auf der silbernen Handfläche der
Ewigkeit» – in bulgarischer Sprache (Übersetzer Dimitr Christow, Sofia),
«Äpfel aus dem himmlischen Garten»– in turkmenischer Sprache
(Übersetzer Ak Welsapar; Stockholm),
«Ausgewählte Gedichte» – in französischer Sprache (Übersetzer Dmitrij
Tschistjak, Paris),
«Gedichte von Tatjana und Sergiy Dzyuba in 60 Sprachen der Erde» in 4
Bänden (Toronto, Kanada).
S. Dzyuba erhielt viele internationale und nationale Literaturpreise. So hat er
2014 den Kleinen Nobelpreis bekommen: den Internationalen literarischen
Ludwig-Nobel-Preis
«Budon» (Udmurtien) sowie einige internationalen
literarische Auszeichnungen: «Goldener Ring» (Mazedonien), «Fliegende Feder»
(Bulgarien, das Internationale Festival der Poesie) und «Goldenen assyk»
(Kasachstan). Er wurde auch zum Sieger des Internationalen Poesiefestivals in
London (Großbritannien). Darüber hinaus wurde ihm die Ehrenurkunde des
bulgarischen Schriftstellerverbands mit dem Abzeichen «Goldener Pegasus» (für
herausragende literarische und übersetzerische Tätigkeit sowie für Propaganda der
bulgarischen Literatur in der Ukraine und der Welt) ausgehändigt.
Im Jahre 2015 wurde er zum Preisträger des XXXVII. Internationalen
Festivals der sorbischen Poesie und Kultur in Deutschland (Bautzen-Dresden-
Berlin) und zum Sieger des internationalen Wettbewerbes der Kinderliteratur
(Kanada).
Werke von Sergiy Dzyuba sind in 60 Sprachen übersetzt und in 32 Länder
veröffentlicht. Sie haben mehr als vier Millionen Menschen weltweit gelesen.
187
Tatjana Dzyuba
ist eine ukrainische Dichterin, Kritikerin,
Literaturwissenschaftlerin, Journalistin und Übersetzerin. Promoviert im Fach
Soziale Kommunikation.
Tatjana Dzyuba (Mursenko) ist am 19. Juli 1966 im Dorf Brusniza des
Kizmanski Bezirkes des Gebietes Tschernowitz (Ukraine) geboren. Ihr
Diplomstudium absolvierte sie an der Fakultät der Journalistik der Nationalen
Taras Schewtschenko-Universität in Kiew , das Aufbaustudium hatte sie am
Institut für Literatur der Ukrainischen Nationalen Akademie der Wissenschaften,
Doktorantin war sie am Journalistik-Institut der Schewtschenko-Universität. Sie ist
als Dozentin tätig.
Sie ist Mitglied der Nationalen Schriftsteller- und Journalistenverbände der
Ukraine, der Internationalen literarischen Akademie «Makedonien Present»
(Skopje, Mazedonien), der Internationalen Mediterranen Akademie der Brüder
Miladinowych (Struga, Mazedonien), der Internationalen Akademie der Literatur
und der Kunst Udmurtiens.
Unter ihren Buchveröffentlichungen sind in erster Linie folgende zu nennen:
der Gedichtband «Akkommodation zur Zeit» (2000), das wissenschaftliche Buch
«Talent als Maß der Gewichtigkeit» (2008), die Monografie «Der Durst des
Volkes und der Durst nach einem Vaterland. Die Publizistik der zweiten Hälfte des
XIX. Jh. – des ersten Drittels des XX. Jh. Das Modell der nationalen Identität»
(2012), sowie zahlreiche literatur-kritische und literaturwissenschaftliche
Publikationen in diversen Zeitungs- und Zeitschriftenperiodika und
wissenschaftlichen Editionen.
Zusammen mit ihrem Mann, dem Dichter Sergiy Dzyuba hat sie in vielen
Ländern mehrere Gedichtbände veröffentlicht. Im Jahre 2013 war es eine
polnische Edition des Buchs «Ein Gespräch zwischen Mann und Frau» in
polnischer und ukrainischer Sprache (übersetzt von Roxana Kscheminski,
Marianne Chlopek-Labo und Anna Tyljutka; illustriert von Jadwiga Kwjatkowski;
Lublin); 2014 kamen zwei Bücher heraus: «Ausgewählte Gedichte» – Englisch
und Ukrainisch (übersetzt von Ljuba Gawur und Bogdan Bojtschuk; New York)
und «Letzte Nomadensiedlung der Liebe» – Kasachisch und Russisch (übersetzt
von Aueschan Kodar und Wladimir Iljin; Kasachstan, Almaty); im Jahre 2015
erschienen: «Auf der silbernen Handfläche der Ewigkeit» – in bulgarischer
Sprache (Übersetzer Dimitr Christow, Sofia), «Äpfel aus dem himmlischen
Garten»– in turkmenischer Sprache (Übersetzer Ak Welsapar; Stockholm),
«Ausgewählte Gedichte» in französischer Sprache (Übersetzer Dmitrij Tschistjak,
Paris) sowie «Gedichte von Tatjana und Sergiy Dzyuba in 60 Sprachen der Erde»
188
in 4 Bänden (Toronto, Kanada). Mit Sergiy Dzyuba und dem Komponisten Nikolaj
Sbarazki hat sie den Liederzyklus «Die Weißen Engel» verfasst.
Darüber hinaus ist sie Herausgeberin und Co-Autorin der Anthologien der
modernen ukrainischen Poesie «Hirten der Farben» (1999) und «Station
Tschernihiw» (2002).
T. Dzyuba erhielt viele internationale und nationale Literaturpreise und
andere Auszeichnungen. Im Jahre 2014 bekam sie den Iwan Franko-Preis des
Staatlichen Komitees für Rundfunk und Fernsehen der Ukraine für die beste
wissenschaftliche Arbeit und den Preis des Hochwürdigen Paissij Welitschkowski
der Ukrainischen orthodoxen Kirche. Im gleichen Jahr wurde sie mit dem Kleinen
Nobelpreis geehrt – dem Internationalen literarischen Ludwig-Nobel-Preis
«Budon» (Udmurtien) sowie mit einigen internationalen literarischen
Auszeichnungen, darunter «Goldener Ring» (Mazedonien) und «Goldener assyk»
(Kasachstan). Ihr wurde auch die Ehrenurkunde des bulgarischen
Schriftstellerverbands mit dem Abzeichen «Goldener Pegasus» (für herausragende
literarische und wissenschaftliche Tätigkeit) ausgehändigt. Darüber hinaus nahm
sie im Internationalen Poesiefestivals in Bautzen (Deutschland) teil.
Im Jahre 2015 wurde sie zur Preisträgerin des IX. Internationalen Festivals
der Poesie in Bulgarien («Slowjanska preg‘rdka», Varna, Slawische Akademie der
Literatur und Kunst, internationale Auszeichnung «Die Fliegende Feder) sowie zur
Preisträgerin des XXXVII. Internationalen Festivals der sorbischen Poesie und
Kultur in Deutschland (Bautzen-Dresden-Berlin).
Sie übersetzt Poesie und Prosa aus dem Deutschen, Bulgarischen,
Obersorbischen, Weißrussischen und Russischen.
189
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